Französischer Schaumwein im Hoch

Crémant schlägt 2021 alle Rekorde

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 15. Mai 2022


Die Lust auf Prickelndes aus Frankreich ist zurück – und das stärker denn je. Nach Verkaufs-Einbrüchen im Jahr 2020 wurde 2021 so viel Crémant aus Frankreich verkauft wie noch nie. Das berichtete der Verband der Crémant-Hersteller Fédération Nationale des Producteurs et Élaborateurs de Crémants (FNPEC) der Zeitschrift «La Revue du Vin de France». 

Ganze 96,6 Millionen Flaschen des französischen Schaumweins seien im Jahr 2021 verkauft worden, nach 75 Millionen Flaschen im Jahr 2020 und 90 Millionen Flaschen im Jahr 2019, erklärte Édouard Cassanet, Vizepräsident des FNPEC.   

100-Millionen-Marke liegt in Reichweite

Der Durst nach Crémant sei auch weiterhin ungebremst. «Wir werden in diesem Jahr möglicherweise 100 Millionen erreichen», erklärte Cassanet. Allerdings sei die Nachfrage im Moment höher als das Angebot, denn die Ernte 2021 war eher klein ausgefallen.

Im vergangenen Jahr seien 26 Prozent weniger Lesegut in den französischen Crémant-Gebieten eingefahren worden, so Cassanet weiter. Grund dafür waren strenge Spätfröste im April, die Austriebe an den Weinstöcken zerstörten. «2023 werden wir Schwierigkeiten haben. Die hohe Nachfrage, insbesondere aus dem Ausland, werden wir nicht vollständig bedienen können.»

Mindestens neun Monate Hefelager

Als Crémant werden Schaumweine bezeichnet, die in traditioneller Flaschengärung hergestellt werden, aber keine Champagner sind. Die Grundweine für Crémants werden in Ganztraubenpressung hergestellt und müssen mindestens neun Monate auf der Hefe liegen. Die französischen Herkünfte, die im FNPEC zusammengefasst sind, sind das Elsass, Bordeaux, Burgund, Die, Jura, Limoux, Loire und Savoie.

Die Bezeichnung «Crémant» ist allerdings nicht herkunftsgeschützt, weshalb auch Winzer in anderen Ländern flaschengereifte Schaumweine unter der Bezeichnung herstellen, etwa in Deutschland, Luxemburg oder Belgien.

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