Dank der Top-Jahrgänge 2015 und 2016

Absatz von Brunello di Montalcino wächst auf Rekordniveau

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 21. Januar 2022


Noch nie hat sich der toskanische Kultwein Brunello di Montalcino so gut verkauft wie im vergangenen Jahr. Das sagte Fabrizio Bindocci, Präsident des Brunello-Konsortiums, gegenüber dem Wein-Onlinedienst winenews.it. Ein Grund dafür seien die sehr guten Jahrgänge 2015 und 2016, die im vergangenen Jahr aktuell waren.

Fast 11,4 Millionen Flaschen Brunello di Montalcino kamen demnach 2021 auf den Markt. Das sind 37 Prozent mehr als noch drei Jahre zuvor. Mehr als eine Million Flaschen waren Reservas, was einem Plus von 108 Prozent in dieser Kategorie gegenüber 2020 entspricht. Auch der kleine Bruder des Brunello, der Rosso di Montalcino, wurde in grösseren Mengen auf den Markt gebracht: insgesamt 4,6 Millionen Flaschen, zehn Prozent mehr als im Vorjahr, so die Analyse des Konsortiums auf der Grundlage von Daten der Zertifizierungsstelle Valoritalia.

Eigenes Event für Rosso in Planung

«Zwei goldene Jahre für unseren Flaggschiff-Wein sind zu Ende gegangen, mit Zuwächsen von zwölf Prozent beziehungsweise 27 Prozent», sagte Bindocci. Jetzt sei es das Ziel, die eroberte Position zu festigen. Dazu beitragen soll die Präsentation «Benvenuto Brunello», die Ende Februar in New York stattfindet – die USA sind der noch immer wichtigste Markt für Brunello. Ausserdem erwäge das Konsortium derzeit eine neue, eigene Sonderveranstaltung für den Rosso di Montalcino.

Seit 2010 wurde die Obergrenze von elf Millionen Flaschen auf dem Markt nicht überschritten. Das liege auch daran, dass die Nachfrage sich immer mehr an einem Qualitätskonsum orientiere statt an Mengen, so Bindocci. Insgesamt wurden in den letzten zwei Jahren fast 10,2 Millionen DOCG-Siegel für den Jahrgang 2015 und über 9,4 Millionen Siegel für 2016 ausgegeben.
Das Consorzio Brunello di Montalcino hat 214 Mitgliedsweingüter, die 98,4 Prozent des Flaschenweins der Region herstellen. Sie halten 4300 Hektar Rebfläche, von denen die Güter auf 2100 Hektar Brunello anbauen.

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