Bollinger erwirbt Weingut Hubert Brochard

Text. Alice Gundlach | Veröffentlicht: 6. Juli 2022

Der Champagner-Hersteller Bollinger hat das Weingut Hubert Brochard in der Region Sancerre übernommen. Der Kaufpreis für das Familienweingut mit 60 Hektar Rebfläche wurde nicht genannt. Das berichtet die Zeitschrift «The Drinks Business».

«Der Erwerb des Weinguts Hubert Brochard stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, unsere Präsenz in dieser fantastischen Region zu festigen und ihr Savoir-faire und die sehr hohe Qualität ihrer Weine in Frankreich und international weiter zu fördern», erklärte Etienne Bizot, Präsident und Geschäftsführer der Bollinger Group.

Familienbetrieb in der fünften Generation

Das Familienweingut in Chavignol wurde im Jahr 1900 von Hubert und Aimée Brochard gegründet. Heute steht es unter der Leitung der vierten und fünften Generation. Das Gut hat viele Weinberge in Spitzenlagen der Region, konkret in den Gemeinden Chavignol, Ménétréol-sous-Sancerre, Thauvenay, Sainte-Gemme und Sancerre. Ausserdem besitzt es auch Weinberge in der Region Pouilly-Fumé. Neben Sauvignon Blanc baut das Weingut auch Pinot Noir an und bereitet daraus Rotweine und Rosés.    

Daniel Brochard, Präsident das Weinguts Hubert Brochard sagte, jede Generation habe an der Entwicklung ihres Familienbetriebs teilgenommen. «Die Übergabe an unseren Partner Bollinger Group wird die Kontinuität dieser Reise sicherstellen, die von denselben Werten wie Unternehmergeist, Familiensinn und Qualitätsbesessenheit angetrieben wird.»

Schon zwei Weingüter an der Loire erworben

Es ist nicht das erste Mal, dass Bollinger an der Loire zugreift: Bereits 1973 hat die Champagner-Gruppe das Weingut Maison Langlois-Chateau in Saumur erworben. 2016 übernahm sie das Château de Thauvenay in Sancerre.

Ausserdem gehören zur Bollinger Group neben Champagne Bollinger auch Champagne Ayala, das Cognac-Haus Delamain und das US-Weingut Ponzi Vineyards in Oregon.