Marienkäfer-Label ab 2022 auch für Weine
Denner und IP-Suisse starten Projekt für nachhaltigen Weinbau
Text: Linus Bauer | Veröffentlicht: 3. Mai 2021
Die «Schweizerische Vereinigung integriert produzierender Bauern und Bäuerinnen» IP-Suisse ruft zusammen mit dem Discounter Denner ein Nachhaltigkeitslabel für Weine ins Leben. Ab 2022 sollen die ersten Flaschen mit dem Käfer-Emblem von IP-Suisse exklusiv bei Denner erhältlich sein, heisst es in einer Pressemitteilung. Das Projekt entstand auf Anregung des WWF Schweiz.
«Wir freuen uns, gemeinsam mit IP-Suisse einen verantwortungsvollen Weinbau in der Schweiz zu fördern und neue Standards in der Weinproduktion zu setzen», sagt Denner-CEO Mario Irminger zu dem Projekt. «Die Förderung der Biodiversität und die Schonung der Ressourcen zu einem fairen Preis entsprechen den aktuellen gesellschaftlichen Erwartungen.»
«In der Weinproduktion entsteht die Umweltbelastung auch im Rebberg. Hier gilt es zu handeln, um die Lebensbedingungen vieler für den Rebberg typischen Tier- und Pflanzenarten zu fördern», erläutert Fritz Rothen, der Geschäftsführer von IP-Suisse.
Weniger Pestizide, mehr Grünfläche
Zwei Ziele sind für Denner und IP-Suisse bei dem Projekt zentral: Die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und die Förderung der Biodiversität. Deshalb setzt das Label einen reglementierten Einsatz von Pestiziden voraus und sieht eine Begrünung der Rebberge vor.
Die Umsetzung erfolgt nach einem Punktesystem der IP-Suisse. Es umfasst zwölf obligatorische und weitere Massnahmen zum Schutz der natürlichen Ressourcen und zur Förderung der Biodiversität. Für eine Auszeichnung mit dem Nachhaltigkeitslabel müssen Weinbäuerinnen und Weinbauern mindestens 16 Punkte erzielen.
Vier Produzenten haben gemäss Denner bereits mit der Produktion nach den neuen IP-Suisse Standards begonnen: Schenk SA und Cave de la Côte aus der Waadt, Rimuss & Strada aus der Ostschweiz sowie die Domaine Jean-René Germanier aus dem Wallis.