Von Uli zu Maria
Führungswechsel beim Weinkomitee Weinviertel
Text: Rudolf Knoll | Veröffentlicht: 2. März 2021
Österreichs grösstes Anbaugebiet Weinviertel (knapp 16'000 Hektar) bekommt eine neue Geschäftsführerin. Am 15. März ist Amtsantritt für die gebürtige Wienerin Maria Obermayer im Büro des Regionalen Weinkomitees in Wolkersdorf. Sie wird noch zwei Wochen lang von der langjährigen Vorgängerin Uli Hager in die Tätigkeit eingeweiht, ehe sie am 1. April volle Verantwortung übernimmt.
Die gelernte Textilingenieurin ist beruflich in der Werbebranche gross geworden und war bei diversen Unternehmen in leitenden Funktionen bis hin zur Werbeleiterin tätig. Insgesamt bringt die 50-Jährige fast 20 Jahre Erfahrung in der Kommunikationsbranche mit in die Weinszene. Einmal vor fünf Jahren war sie als Etat-Direktorin für die Agentur Springer & Jacoby für den neuen Auftritt von Weinviertel DAC verantwortlich. Hans Setzer, Weingutsbesitzer in Hohenwarth und seit rund drei Jahren Obmann des Regionalkomitees, ist glücklich über seine neue «Frontfrau», die sich gegen 31 BewerberInnen durchsetzte und offenbar die beste Antwort auf eine Standardfrage an alle gab: «Wo sehen Sie das Weinviertel in fünf Jahren und wie wollen Sie das erreichen?»
Begehrlichkeit für Weinviertler Wein steigern
Zum Wein hatte sie bisher nur eine engere Beziehung über ihren Vater, der schon seit Jahrzehnten ein Fan von Grüner Veltliner aus dem Weinviertel ist. Fachkompetenz will sie sich auf der Österreichischen Weinakademie aneignen. «Aber Weinwissen ist nicht das Wesentliche in ihrem Job», weiss Setzer. «Wichtig ist, dass sie im Marketing fit ist und das Weinviertel möglichst noch bekannter macht.» Maria Obermayer selbst nennt als wichtige Zielsetzung: «Ich will Begehrlichkeit für Weinviertler Wein steigern.»
Vorgängerin Ulrike Hager bleibt der Weinwelt und indirekt auch dem Weinviertel erhalten. Sie wechselt in eine Führungsposition zur neuen Dachorganisation Niederösterreich Wein.