Grand Prix du Vin Suisse 2024: Ein Alpen-Kaleidoskop

Das Weinland Schweiz lernt man am besten beim Grand Prix du Vin Suisse (GPVS) kennen, der 2024 zum 18. Mal stattfand. Seit 2006 findet sich einmal im Jahr in der Walliser Kleinstadt Sierre eine Woche lang die gesamte Weinschweiz zusammen und sucht unter gut 3000 Weinen die besten heraus. Die Verkostung bietet in fast jeder Kategorie – die grössten sind Reinsortige Weissweine, Chasselas und Pinot Noir – einen guten Einblick in die Schweizer Weinwelt. Hier ragt zum Beispiel Chasselas heraus, die meist angebaute weisse Rebsorte des Landes. Die Sorte ist im Waadtland, am Genfersee, weit verbreitet, und es ist daher nicht verwunderlich, dass der Erstplatzierte aus Féchy, in der AOC La Côte liegend, kommt. Gekeltert wurde dieser Wein von der renommierten Domaine Kursner, die bereits 2021 das beste Weingut des Jahres stellte. Auch beim Pinot Noir sind die Eidgenossen sehr ambitioniert, der beste des Jahres kommt aus dem Deutschschweizer Kanton Aargau, von Büchli Weine.

Das Wallis ist nicht aus Zufall Austragungsort des GPVS. Im grössten Weinkanton des Landes stehen gut 4700 Hektar unter Reben und damit ein Drittel der Schweizer Weinbaufläche. Dies entspricht auch ungefähr der Zahl der Anstellungen aus diesem Kanton, die 2024 bei gut 1200 Weinen lag. In der diesjährigen Edition haben die Walliser Erzeuger ihren Status nochmal klargemacht: In acht der 15 Kategorien stellten sie den Sieger. Dem Weingut Leukersonne aus Leuk im Oberwallis ist dabei ein Husarenstück gelungen: Das Weingut wurde zum zweiten Mal in Folge «Weingut des Jahres». Das ist bis dato keinem anderen Produzenten gelungen. Die Leukersonne wiederholte die Leistung aus dem Vorjahr fast punktgenau: Drei Weine gelangten ins Finale, in zwei Kategorien erklomm das Weingut Platz 1 – mit Gamay und der Walliser Sorte Cornalin. Ein Beweis, dass dem Weingut mit Leichtigkeit Vorzügliches gelingt.