Marktschau: Sauvignon Blanc aus aller Welt

Sauvignon ist ein Multitalent zur Kräuterküche im Sommer. Zum beliebtesten aller einfachen Sonnengerichte Büffelmozzarella mit Tomaten, frischem Basilikum und Olivenöl, stellt Sauvignon Blanc immer eine «Geschmacksbank» dar. Sauvignon und Olivenöl ähneln sich in den Aromen, wenn sie jung sind und beflügeln sich auf erfrischende Art. Sauvignon Blanc ohne Ausbau im Eichenholz, ist die beste Rebsorte, wenn es dann mal eine Weinschorle sein soll. Das Aroma bleibt durch die sprudelnde Ergänzung erhalten und wird sogar verstärkt.

An der Loire nannte man sie Fiers. Im «Gargantua» von François Rabelais wurde sie unter anderen Namen schon 1534 erwähnt, 1710 in Bordeaux. Man kann heute durchaus behaupten, dass der Ursprung das Loiretal war. Über 100 Synonyme sind bekannt. Feigentraube und Würzsilvaner passen ganz gut in den deutschen Sprachgebrauch. Blanc Fumé , Fumé, Gros Sauvignon, Libournais, Sauternes, Sauvignon Musqué und Savagnou sind einige der vielen französischen Worte. Fumé Blanc in Kalifornien ist meist ein im Eichenholz ausgebauter, eben etwas rauchiger Typ.

Es gibt von höchst simplen und vom Aroma gar aufdringlichen Saufweinen bis zu grossartigen Essensbegleitern eine grosse Spielwiese. Die Kunst des Winzers liegt beim Sauvignon Blanc in der Vielfalt und Aromatiefe. Spitzenklasse erreichen die besten Winzer durch eine Assemblage aus unterschiedlichen Chargen eines Jahrgangs. Das Spiel mit früh und später gelesenen Trauben, alten und jungen Weinbergen, kurzer Maischestandzeit und direkter Abpressung, die Art der verwendeten Hefen, der Sauvignon Blanc lässt richtig viel Aromaspiel zu. Die guten Winzer suchen nicht nach dem Pyrazintyp mit den grasig grünen Aromen, sondern nach vielschichtiger Frucht und erkennbarem Terroir mit durchaus exzellentem Reifepotential.

Alle Muster werden verdeckt verkostet und stammen von Händlern, die dem VINUM Wine Trade Club angehören und so regelmässig über Marktschau-Themen informiert werden. Infos zum Club finden sie hier.