Marktschau: Leichte Weissweine aus Frankreich

Mit dieser Marktschau haben wir derart gute Essensbegleiter und spannende Provenienzen verkostet, dass wir ermuntern wollen, wieder mal nach Entdeckungen aus Frankreich Ausschau zu halten. Da brillieren etwa Chablis und Aligoté im Jahrgang 2021 mit Saft und Zug. Sie sind perfekte Begleiter zur Trendküche mit Aromavielfalt, der sie eine mineralische Finesse entgegensetzen. Aus dem gesamten Süden kommen passable Alltagsweine. Die Klassiker wie Grenache Blanc, Colombard, Viognier, Gros Manseng oder Sémillon werden sehr oft mit Sauvignon Blanc oder auch Chardonnay aufgepeppt. Wir sehen diese Cuvées neben den reinsortigen Weinen als Garanten für aromatische Tiefe und Klasse. Dabei sticht Aligoté hervor. Die Sorte wurde erstmals 1780 mit dem Namen Plant de Trois erwähnt. Der Name basiert auf dem Umstand, dass der Aligoté relativ gleichmässig drei Trauben pro Trieb entwickelt. Die Verwandtschaftzum Chardonnay ist nicht zu leugnen. Aligoté-Weine sind fröhliche, frische Leichtgewichte, die wunderbar zu einem mehrgängigen Menü passen. Sie begleiten, ordnen sich unter und sind meistens bezahlbare Trouvaillen von Burgunder-Topwinzern. Die Sorte ist nie laut, und so bleibt das auch ganz oft für Jahre. Die Königsklasse der französischen Blancs ist hingegen Chardonnay. Oft sind es Leichtgewichte mit 11,5 und 12 Volumenprozent, die mit verwobener athletischer Art schon jung begeistern. Die Besten reifen sehr gut, aber gerade in den ersten drei, vier Jahren sind sie willkommene Begleiter zum Essen. Chablis ist dabei ein wieder populär gewordener Typ voller Mineralität und Klasse. Top-Chablis erinnern an Blanc-de-Blancs-Champagner, nur ohne Bubbles. Mal spielt ordentlich viel gutes Eichenholz eine Rolle, mal sind die Weine stahlig, geradeaus und mit einer Klarheit und Frische wie Quellwasser.