Gemeinsam geht alles besser

Brane-Cantenac: Erstklassige Equipe

Mit Henri Lurton, Fotos: Rolf Bichsel

«Unsere Equipe ist die eigentliche Seele von Brane», sagt Besitzer Henri Lurton. 35 Personen tragen dazu bei, dass dieses einmalige Margaux-Gut Jahr für Jahr einmalige Weine abfüllen kann.

Natrlich ist mir bewusst, dass legendäre Weingüter oft auf die Personen reduziert werden, die diese verkörpern. Das ist wie beim Orchester. Doch auch der beste Dirigent bringt die Symphonie nicht allein zum Klingen. Er schwingt höchstens den Taktstock. Wenn die Chemie nicht stimmt, kommt es rasch zur Kakophonie. Bei uns ist das ähnlich. Auf Brane arbeiten 35 Personen. Sie sind stolz darauf, hier zu wirken, ganze Arbeit zu leisten, wissen, dass jedes Detail zählt, dass sie für ihren Teil verantwortlich sind und ihren ganz persönlichen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leisten. Sie zeigen echten Teamgeist.

Mit einem guten Team ist es wie mit einem guten Rebberg: Man stampft es nicht einfach so aus dem Boden. Es braucht Zeit. Doch eine gut eingespielte Equipe wird rasch zur eigentlichen Seele eines Weingutes. Ich denke, was unsere Mitarbeiter vor allem schätzen, ist das Vertrauen, das die Verantwortlichen, die Gutsleitung, ihnen entgegenbringt. Christophe Capdeville, der Direktor, Pierre Auché, der Rebmeister, und Florent Cillero, der Kellermeister spielen folglich eine besonders wichtige Rolle. Sie thronen nicht auf einem Podium, sondern sind voll integriert und sorgen für ein gutes, schon fast familiäres Ambiente. Sie setzen alles daran, die Mitarbeiter bei allen Entscheidungen mit einzubeziehen. Mit Pädagogik kommt man rascher zum Ziel als mit strengem Diktat. Wir erklären unseren Mitarbeitern, warum wir neue Experimente starten, und lassen sie am Resultat teilhaben. Alle Mitarbeiter haben regelmässig die Gelegenheit, unsere Weine zu verkosten, etwa beim Feiern des Ernteabschlusses oder beim Diner zum Jahresende. Mit 75 Hektar Reben ist Brane kein kleines Weingut. Zusammenhalt der Equipe, Zusammenarbeit von Rebberg und Keller und interne Kommunikation sind da absolut essenziell. Ein Rebarbeiter soll nicht nur wissen, warum er eine bestimmte Arbeit verrichtet, er soll dies auch die Kellerequipe wissen lassen und umgekehrt. Wichtig ist auch, klar festzulegen, wer für eine bestimmte Parzelle verantwortlich ist. So kann sich nach der Ernte jeder stolz von der Qualität seiner Arbeit überzeugen.