Der Himmel ist das Limit

Längst sind die meisten Zweifler verstummt: Die Gran Selezione, 2014 aus der Taufe gehoben, hat sich als Erfolgsstory entpuppt. Mehr als hundert Güter des Chianti Classico haben den Spitzenwein inzwischen im Programm.

Mit der Gran Selezione sollte, so der damalige Direktor des Konsortiums, Giuseppe Liberatore, die Qualitätspyramide des Chianti Classico gekrönt werden: 30 Monate Reife und Trauben nur aus den eigenen Rebbergen verschärften sogar noch die Produktionsbedingungen der Riserva. Aber natürlich obliegt es jedem Produzenten, seine Gran Selezione auch länger im Keller zu lassen. Als Chianti Classico DOCG ist auch die Gran Selezione von Sangiovese dominiert, die zu mindestens 80 Prozent verwendet werden muss. Als Komplementärtrauben sind internationale ebenso erlaubt wie autochthone, viele Winzer setzen aber inzwischen auf reinsortige Sangiovese. Aber immer ist die Gran Selezione ein Terroirwein – ob als Cru oder als Selektion der besten Reben. Eventuell wird in den nächsten Jahren auf dem Etikett auch noch die Ursprungsgemeinde angegeben, um das Terroir des Chianti Classico noch mehr in den Mittelpunkt zu stellen.

Wir verkosteten Weine der Jahrgänge 2012 bis 2015, die aktuell auf dem Markt sind: Besonders der Jahrgang 2015 zeigt sich mit den ersten Proben vielversprechend und komplex und dürfte in den nächsten Jahren, wenn auch länger gereifte Weine vorgestellt werden, noch viel Freude bereiten.