Best of Montecucco DOC / Montecucco Sangiovese DOCG

Zu Füssen des Monte Amiata liegt das Anbaugebiet Montecucco. Der Sangiovese, der hier produziert wird, gefällt mit seiner mineralischen Ader und einem eigenständigen Charakter. Dazu kommt noch ein Reifepotenzial, das es auszuloten gilt.

Die wichtigste Rebsorte im Gebiet von Montecucco ist Sangiovese, der den Typologien Montecucco Sangiovese DOCG und Montecucco Sangiovese Riserva DOCG den Namen gab (die DOCG ist übrigens eine der jüngsten in Italien: Sie ist seit 2011 in Kraft). Und auch beim Montecucco Rosso DOC und Rosso Riserva DOC muss Sangiovese zu mindestens 60 Prozent vertreten sein. Die Rebberge finden sich an den Hängen des Monte Amiata, eines erloschenen Vulkans, dessen Böden einigen Weinen auch eine feine Mineralität verleihen. Die Nachbarschaft zum Anbaugebiet Montalcino – in dessen Südwesten die Zone von Montecucco liegt – zeigt zusätzlich, welches Potenzial in der Region möglich ist. Auch die Meereshöhe zwischen 150 und 500 Metern sorgt für eine breite Vielfalt von Terroirs, auf denen auch weisse Rebsorten gute Ergebnisse bringen. In erster Linie natürlich Vermentino, der auf den vulkanischen Böden elegante, zum Teil knackige Weine hervorbringt. Das Anbaugebiet liegt zu Füssen des 1738 Meter hohen Gipfels des Monte Amiata im Orciatal und umfasst rund 800 Hektar Rebberge in den Gemeinden Arcidosso, Campagnatico, Castel del Piano, Cinigiano, Civitella Paganico, Roccalbegna und Seggiano. Die Böden des Amiata verleihen den Weinen eine mineralisch-salzige Note. Weiter im Norden der Anbauzone dominiert Kalk, auch Schwemmland findet man. Das Klima ist gut ventiliert, das ist den trockenen Luftströmungen aus dem toskanischen Inland und den mediterranen Einflüssen der tyrrhenischen Küste zu verdanken. Dazu kommt ein einzigartiges Klima: Am Amiata kann man in manchen Jahren sogar Ski fahren und doch ist man in knapp einer Stunde Autofahrt am Meer.

Kurzum: Montecucco ist ein Anbaugebiet, das es zu entdecken lohnt, für Weiss-, Rosé- und Rotweine. Wir haben bei der Anteprima Toscana im Februar 2022 in Florenz allerdings in erster Linie Rotweine probiert, die sich mit ihrer feinen mineralischen Ader auch klar von den anderen Sangiovese der Toskana unterscheiden. Interessant vor allem die Proben der Sangiovese-Riserva, die 24 Monate Reife in Holz vorsieht, aber auch bei der Rosso-Riserva: Zu einem grossen Teil wissen die Produzenten sehr gut mit der Eiche umzugehen. Die Rotweine aus dem Anbaugebiet sind dabei hervorragende Begleiter zur toskanischen Küche, zu Bistecca Fiorentina und Wildgerichten, die Weissen passen bestens zur mediterranen Fischküche, zu Antipasti und Risottos.