Je länger in der Flasche, desto besser

Bevor ein langlebiger Wein in die Flasche kommt, reift er im Fass für eine bestimmte, teilweise gesetzlich vorgeschriebene Zeit. Sobald der Wein in der Flasche ist, beginnt die reduktive Phase der Reifung, denn durch den Korken, egal ob Naturkork, Diam, Silikonkork, Glasstopfen oder Schraubverschluss, kommt der Wein nur noch mit sehr wenig oder gar keinem Sauerstoff mehr in Kontakt. Nicht alle Weine brauchen eine lange Zeit in der Flasche, bevor sie «trinkreif», also auf dem Höhepunkt des Genusses, sind, einfache Weine erholen sich schnell und bieten nach wenigen Wochen Trinkgenuss. Komplexere Weine lassen die Winzer oft über lange Zeit bis hin zu Jahren im Keller reifen, bevor sie sie auf den Markt bringen. Diese Weine sind dann trinkreif, können aber auch weiterhin gelagert werden, bis sie den absoluten Höhepunkt erreichen. Der kann aber auch durch unsachgemässe, zu warme Lagerung oder zu lange Lagerung überschritten werden, und die Weine bereiten keine Freude mehr.

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