Die ideale Frucht der Moderne, ready to eat
Cremiges, unaufdringlich nussig schmeckendes Fruchtfleisch, das keiner aufwändigen Zube- reitung bedarf, noch dazu in handlicher Portionsgrösse: Die Erfolgsstory der Avocado leuchtet ein, vor allem seit besonders aromatische Sorten wie die dunkle Hass weithin erhältlich sind.
Auch die Inhaltsstoffe entsprechen voll und ganz den Gesundheitsvorstellungen unserer Zeit: wenig Zucker und Säure, kaum Kohlenhydrate, dafür viel Provitamin A, Vitamin E und Kalium sowie eine Menge einfach ungesättigter Fettsäuren. In der Küche ist Säure wie die von Zitrone oder Limette übrigens unerlässlich, da sich das Fruchtfleisch sehr schnell dunkel verfärbt. Und beim Kochen ist es wichtig, das Fleisch nicht über 50 °C zu erhitzen, da sich sonst Bitterstoffe entwickeln – daher wie in unserem Rezept erst zum Schluss dazugeben.
Buchweizennudeln mit Avocado und Lachs (für 4 Portionen)
400 g Buchweizennudeln (Spaghetti, Soba) | 400 g Lachsfilet | 3 EL Avocado- oder Olivenöl | ½ Zitrone | Salzflocken | 25 g Butter | 2 Avocados | Schwarzer Pfeffer
Die Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest kochen. Lachsfilet in dünne, mundgerechte Streifen schneiden, mit 2 EL Öl, Zitrone und Salz würzen. Butter und das restliche Öl in einer grossen Pfanne aufschäumen lassen, die Nudeln darin durchschwenken und erwärmen. Vom Feuer ziehen und das Fruchtfleisch mit einem Teelöffel aus den halbierten, entsteinten Avocados herausheben und direkt auf die Nudeln geben. Mit Zitrone, Salz und Pfeffer würzen, gut durchschwenken und auf Tellern verteilen. Die Lachsstreifen sowie die Sauce auf den Nudeln anrichten.
Für die Sauce
2 Avocados | 1 Zwiebel | 150 ml trockener Weisswein | 50 ml Avocado- oder Olivenöl | Salz
Die Zwiebel würfeln und mit dem Wein in einen Topf geben. Bei starker Hitze fünf Minuten lang einkochen. In einem geeigneten Behälter zusammen mit dem Fruchtfleisch der Avocado und dem Öl mit dem Stabmixer pürieren. Mit Salz abschmecken.
Profi-Tipp
Avocados reifen erst ab dem Moment des Pflückens zu weicher Cremigkeit. Bis dahin können die an sich voll entwickelten Früchte bis zu sechs Monate am Baum «zwischenlagern» und dabei sogar noch etwas grösser werden, da im Gegensatz zu anderen Früchten die Zellteilung andauert, solange sie am Baum hängen – wie bei manchen Zitrusfrüchten sind daher Blüten und Früchte aus zwei Generationen an einem Baum möglich. Hart und somit druck- und stossunempfindlich kommen sie aus Kalifornien, Israel oder Spanien zu uns und reifen dann langsam bei Zimmertemperatur. Zusammen mit Äpfeln oder Bananen in Zeitungspapier eingewickelt, lässt sich dieser Prozess durch das diesen Früchten entströmende Ethylen(reife)-gas nach Belieben beschleunigen; weiche Früchte halten sich wiederum einige Tage im Kühlschrank.