Food Pairing Tipps des Sommeliers Sebastian Höpfner

Weintipps zu Risi e Bisi

Fotos: z.V.g., Stefan Seelig

Kein Risotto, keine Suppe, das traditionelle venezianische Reisgericht Risi e Bisi aus Reis und Erbsen ist schnell und einfach gemacht. Besonders fein, sobald die ersten Erbsen als Frühlingsboten auf dem Markt sind.

Das Gericht

Ein leicht und schnell zuzubereitendes Gericht ist Risi e Bisi. Ein Gericht, das seinen Ursprung in der italienischen Region Venetien hat. Früher wurde es traditionell dem Dogen von Venedig am 25. April, dem St.-Markus-Tag, zubereitet, der als Erster jedes Jahr in den Genuss dieses Frühlingsgerichtes kam. Damals war es auch kein «Arme-Leute-Essen», denn zu den Zutaten zählen frische Gemüse und guter Reis, was früher nicht jedem zugänglich war: Vialone Nano, der typisch für die Region ist, am besten zarte, frische grüne Erbsen oder gute Tiefkühlerbsen, Zwiebel, Butter, Gemüsebrühe und frisch geriebener Parmigiano Reggiano, das sind die Zutaten für dieses frühlingshafte, leichte Reisgericht. Auch heute gibt es nur wenige Abwandlungen dieses venezianischen Gerichtes, meist wird es in seiner ursprünglichen Rezeptur gekocht, und das mittlerweile nicht mehr nur im Frühling. (nh)



Der Sommelier: Sebastian Höpfner

Sebastian Höpfner kommt aus Frankfurt/M. und war nach seiner Zeit im «Riva» am Bodensee mehrere Jahre im «Restaurant Français» im «Steigenberger Hotel Frankfurter Hof» als Sommelier tätig, bevor es ihn 2022 ins Burgenland in das «Restaurant Taubenkobel» zog. Bei der Auswahl der Weine für eine Weinkarte gibt es für ihn nur eine Richtlinie: die Harmonie des Gerichts mit dem Wein, das perfekte Pairing. Der Wein muss sich mit dem jeweiligen Gericht auf Augenhöhe bewegen. Dabei nutzt er nicht nur die Klassiker wie Bordeaux, Burgund und grosse Rieslinge, sondern öffnet sich auch für «wildere» Weine, wenn es die perfekte Kombi ergibt. «Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.»

17 Euro

Weinbau Julien Renard,
Winningen, Mosel, Deutschland
Müller-Thurgau 2021

Müller-Thurgau mal ganz anders. Frische grüne Kräuter in der Nase. Eine packende Frische, die an Salzzitrone erinnert, prägt den Gaumen. Mit etwas Luft kommen Noten von grüner Olive hinzu und lassen ihn sehr lebendig werden.

weinbau-renard.com

19 Franken

Klus177, Aesch,
Baselland, Schweiz
Riesling-Silvaner 2021

Frischer grüner Apfel, gebratener grüner Pfeffer und etwas Orange bilden eine unglaublich spannende Nase. Am Gaumen zeigt er pures Terroir, die kargen Böden geben dem Ganzen eine sehr elegante Kraft.

www.klus177.ch

43 Euro

Herbert Zillinger, Ebenthal,
Weinviertel, Österreich
Grüner Veltliner Radikal Late Release 2015

Leichte ätherische Noten, gepaart mit gelber Frucht, etwas Rauchiges, etwas Grünes im Hintergrund, das an Thymian erinnert. Am Gaumen wohl ausbalancierte Kraft und Tiefe.

www.weinkombinat.com