Eine Stadt zum Geniessen
Mein Weinweekend in Jerez
Text und Fotos: André Dominé
Jerez ist eine Stadt zum Geniessen. Man geniesst seine Menschen, die vorbeidefilieren. Herrlich unterschiedlich, mal blond, mal pechschwarz, jung und alt, dick und dünn, mal betont lässig, mal very British, immer präsent, denn Jerez lebt. Es lebt draussen, in Bars, Restaurants, auf Flamenco-Podien. Es geniesst Meeresfrüchte, Sherrys, Musik, vor allem das Leben – und lässt daran teilhaben.
Der Aeropuerto Jerez de la Frontera ist übersichtlich. Unser Flieger rollte mutterseelenallein bis nah ans Flughafengebäude. Erfreulich schnell erhält man sein Gepäck. Nimmt man einen Mietwagen, um die ganze Region zu erkunden, muss man oft anstehen. Wer nur in die Stadt will, findet hinter den Parkplätzen den Bahnsteig. Schon die nächste Station ist Jerez, eine Grossstadt in der Provinz Cádiz mit gut 210 000 Einwohnern. Die meisten leben in den unzähligen Wohnblockreihen ausserhalb des Zentrums. Das Herz von Jerez schlägt in der Altstadt, auf den vielen kleinen Plätzen, in den oft engen Gassen, von wo der Alcázar und die Kathedrale immer zu Fuss erreichbar sind. Allein dafür sollte man mindestens ein Wochenende einplanen.
«Wir müssen der Geschichte Respekt erweisen. Es wäre schade, sie zu verlieren.»
Willy Pérez
Jerez, nah am Atlantik und der Costa de la Luz, hat eine lange Geschichte. Die Phönizier gründeten es, die Römer nannten es Xeres und die 711 anrückenden Mauren Sherrish. Bis 1264 dauerte ihre Herrschaft. Über ein Jahrhundert bildete Jerez die Grenze zum Königreich Granada, wo es zu wiederholten Auseinandersetzungen zwischen Christen und Mauren kam und zum Beinamen «de la Frontera». Ein Muss ist der Alcázar der maurischen Almohaden- Dynastie aus dem 12. Jahrhundert mit seinen Wehrmauern und zwei Festungstürmen. Nur wenige ursprüngliche Gemäuer wie die arabischen Bäder und die kleine frühere Moschee sind erhalten, die Ruinen zeugen von der hohen Wasser- und Gartenkultur der Mauren. Noch immer spenden Brunnen angenehme Frische. Wo einst der Palast der Mauren stand, erhebt sich der barocke Palacio Villavicencio, auf dem die Camera obscura die Stadt sehenswert in einem Hohlspiegel projiziert.
Wo Siesta Pflicht ist
In Jerez, wo die Temperatur im Sommer leicht 40 Grad erreicht, pflegt man die Siesta. Läden schliessen ab 14.30 Uhr, Restaurants um 17 Uhr, ausgenommen manche Bars mit Terrassen und die beliebten Eisdielen. Geschäfte öffnen erneut ab 17.30 Uhr, die Gastronomie frühestens ab 20 Uhr. Wie alle Spanier lieben es die Jerezanos, abends zu flanieren. Dann herrscht Hochbetrieb auf der Calle Larga, und die Tische füllen sich schnell vorm «Gallo Azul», dem von der Familie Domecq 1929 eröffneten imposanten Rundbau mit Bar und Restaurant. Oder auf den Terrassen der nahen Plaza de Arenal. Einheimische haben ihre Lieblingsbars in den umliegenden Gassen. Von denen bieten manche nur klassische kalte Tapas wie Jamón Ibérico, Payoyo-Ziegenkäse aus der Sierra de Cádiz und gern bestellte Fischkonserven. In den letzten Jahren sind mehrere gute Restaurants hinzugekommen, denn inzwischen lockt die Stadt zunehmend ausländische Besucher an. Fast überall stehen diverse Gambas, Calamar und Pulpo auf der Karte. Selten fehlen Paella und andere Reisgerichte und fast nie Atún Rojo de Almadraba, roter Thunfisch, der zur Laichzeit an den Küsten von Cádiz nach traditioneller, 2000 Jahre alter Methode gefangen wird. Angenehm, dass man oft halbe Portionen bestellen und mehr probieren kann. Unter den Fleischgerichten hat sich die Vaca Vieja Retinta einen Platz erobert. Bei der in der Provinz Cádiz heimischen Rinderrasse ist das lange – oft 75 Tage – abgehangene Fleisch alter Kühe besonders schmackhaft. Ein unwiderstehlicher Klassiker unter den Desserts bleibt Vanille-Eis mit Pedro Ximénez.
Neuer Geschmack an Sherry
Viele Jerezanos trinken Sherry, die Jugend eher süssen dunklen Cream oder angesagten Sherry Vermouth. Heute findet Sherry wieder neue Liebhaber, auch international. Wenn man durch die Stadt streift, stösst man auf viele Baustellen. Auch einst stattliche Häuser warten noch auf neuen Glanz. Andere enthüllen hinter sanierten Fassaden neue, hypermoderne Strukturen. Erhalten ist der imposante Barock-Palacio Domecq, den die Familie 1885 bezog und der einen Eindruck vom unglaublichen Reichtum der Sherry-Barone vermittelt. Damals führte die Reblauskrise zunächst zu drastischem Rückgang. Seinen historischen Höhepunkt erfuhr Sherry Ende der 1970er Jahre, als man 21 000 Hektar Reben bewirtschaftete und 1,5 Millionen Hektoliter fast ausschliesslich süssliche Massenweine vermarktete. Der Einbruch war radikal. Die Rebfläche schrumpfte auf ein Drittel. Viele Bodegas wurden zu Supermärkten, Bingohallen oder Garagen umfunktioniert oder warten baufällig auf eine bessere Zukunft. Für Sherry bahnt diese sich an, die Qualität ist durch die Bank besser geworden. Unfiltrierte Finos und Manzanillas en Rama haben ihren Auftritt in Weinbars, wo sie den einmaligen Reiz des biologischen Ausbaus unter Hefeflor vorführen. Grandiose, alte, sehr komplexe Amontillados, Olorosos oder Pedro Ximénez begeistern Weinsammler weltweit. Vor allem die Rückbesinnung auf die schon 1771 klassifizierten Spitzenlagen, der Ausbau von unverstärkten Einzellagen-Sherrys und die neuen Vinos de Pasto, trockene weisse Terroirweine, verheissen Sherry neuen Erfolg. Vor Ort kann man ihn schon schmecken.
Erlebnis & Natur
Der entspannte und heitere andalusische Lebensstil von Jerez de la Frontera, der Kapitale der Sherryweine und des Flamenco, lädt zum Einstimmen ein.
Infos
Stadt und Land
Wer sich auf Jerez konzentriert, kommt zu Fuss oder auch mit den günstigen Taxis überallhin. Das Herz der Altstadt ist ohnehin (fast nur) Fussgängern vorbehalten. Reizvoll sind die blendend weissen Weinberge mit den Albariza- Böden und Sanlúcar de Barrameda am Guadalquivir.
sanlucarturismo.com
Costa de la Luz
Nach Puerto de Santa Maria, Ausgangspunkt der Costa de la Luz, kommt man von Jerez schnell mit dem Zug. Der nächste Strand ist die breite Playa de la Puntilla am Guadalete. Weiter die Küste hinauf erstrecken sich 15 Kilometer an schönen Sandstränden. Das reizvolle Cádiz ist eine Station weiter.
turismoelpuerto.com
Erlebnis
Flamenco at its best
Jerez gilt als die Hochburg des Flamenco. Das Centro Andaluz de Flamenco vereint Forschung und umfassende Dokumentation dazu im Palacio Pemartín. Jedes Jahr – 2025 vom 21. Februar bis 8. März – treffen sich Künstler und Aficionados des Flamenco zum bedeutendsten Festival in der Stadt (www.festivaldejerez.es). Aber das ganze Jahr über lässt sich Flamenco in Jerez erleben. Dreimal täglich werden auf der kleinen Bühne des «Tabanco El Pasaje» Gitarre, Gesang und Tanz auf eine herrlich authentische Weise zum Leben erweckt.
tabancoelpasaje.com
Kultur
Die tanzenden Pferde von Jerez
Pferde gehören zu Jerez wie Sherry und Flamenco. Im 15. Jahrhundert gründeten Kartäuser-Mönche dort ein Gestüt und züchteten Cartujanos. Noch heute spielt die Pferdezucht eine bedeutende Rolle in der Stadt. Bei der einwöchigen Feria del Caballo Anfang Mai feiert man im Park González Hontoria Pferde und Reiter auf vielfältige Weise. Die Traditionen der Pferdedressur mündeten 1973 in die Gründung der Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre, der Königlichen Andalusischen Reitschule. Ihre Pferdeshow ist eine Sinfonie voll Poesie und Grazie mit wunderbaren Pferden. Karten über:
realescuela.org
Inspiriert
Mantúa
An der Plaza Aladro wartet ein herausragendes Genusserlebnis in einem lichten, eleganten Interieur. Israel Ramos entfaltet seine kreative Vision der andalusischen Küche in einer hinreissenden Folge höchst abwechslungsreicher Aromen und Texturen. Dabei fussen alle seine geschmacklichen Preziosen auf regionalen Hintergründen mit einer einzigartigen Fülle und Qualität aus dem Meer und dem Hinterland. Sherrys und lokale Weine spielen eine Hauptrolle in Zubereitung und Begleitung. Exzellenter Service.
restaurantemantua.com
Hier geht es hoch her
Tabanco Las Banderillas
Nur frühzeitiges Erscheinen – mittags und abends – sichert Plätze: Nicht von ungefähr ist diese enge Eckkneipe so beliebt. Das ganze Team hinter und vor der Bar ist immer gut drauf, die Stimmung gigantisch. Die lange Liste der Tapas von der Karte überzeugt vollkommen. Aber wenn man frischen Fisch und Meeresfrüchte aus dem Angebot am Tresen wählt, erlebt man unvergleichlich köstliche, perfekt zubereitete Überraschungen. Sherry fliesst reichlich.
Calle Caballeros, 12. Tel. +34 856 91 19 58
Das Meer im Zentrum
Mercado Central de Abastos
In der 1885 eingeweihten Markthalle findet man Obst, Gemüse, Fleisch, Wurstwaren, Käse und Oliven, draussen Kleiderstände, davor eine beliebte Churrería. Aber die Haupthalle haben die Fischstände erobert. Unvorstellbar die Vielfalt an Fischen und Meeresfrüchten, die an den nahen Küsten und in der Mündung des Guadalquivirs gefangen werden. Wie die gefragten Chocos (Sepias) und Chipirones (kleine Kalmare) sowie alle Arten und Grössen von Gambas. Täglich, ausser sonntags, von 8 bis 14.45 Uhr.
Essen & Trinken
In der Altstadt, zumal zwischen Plaza Plateros, Plaza de la Yerba und Plaza del Arenal, findet man zahlreiche Tapasbars und Restaurants, meist mit Tischen auf dem Trottoir.
Tipps
Tapas mit Pfif
Albalá
2010 gründete Israel Ramos das «Albalá» nah der Königlichen Reitschule, mit aufmerksamem Service und in lockerem Ambiente. Dank bester Zutaten, pfiffigen Rezepten und präziser Zubereitung sind Tapas und kleine Gerichte ein Hochgenuss: Anchovis mit Salmorejo, feinste Stierkroketten mit Pilzsauce oder das perfekte Tatar vom Almadraba Thunfisch.
restaurantealbala.com
Patina und Atmosphäre
El Almacén
Regale voller Flaschen, dunkle Balken, bunte Kacheln, üppige Karte, gute Weinauswahl, grosser Andrang. Eine Institution. Unbedingt reservieren.
Calle Latorre 6. Tel. +34 680 44 82 32
Nicht nur frischer Fisch
A Mar
Helles Restaurant in altem Gemäuer mit unglaublicher Sherry-Auswahl per Glas. Überzeugende Weinkarte, darunter viele Vinos de Pasto. Enormes Angebot an Meeresfrüchten und Fischen in diversen Rezepten, aber auch ganze Fische nach Gewicht, in Salzkruste gebacken. Ausserdem exzellentes abgehangenes Fleisch.
Calle Latorre 8. a-marrestaurante.com
Beim Brandy einkehren
Taperia Fundador
Die frühere Kellerhalle (mit Halleffekt) wurde in einen modernen Saal mit Tapasbereich und grösseren Tischen im Restaurantteil verwandelt. Vielseitige Tapasauswahl. Umfassende Restaurantkarte, allein zehn Reisgerichte. Menüs mit Harveys Sherries und Fundador Sherry Cask Brandy. Nette Bedienung. Abends zur Saison schöne Terrasse.
brandyfundador.com/casa-fundador
Übernachten
Jerez hat vier 5-Sterne-, diverse 4-Sterne- und zahlreiche einfachere Hotels, zugleich aber ein grosses Angebot an guten, oft sehr günstigen Ferienwohnungen.
Tipps
Boutique-Hotel
Palacio Corredera
An der Calle Corredera, nur wenige Minuten zu Fuss von der Plaza del Arenal entfernt, wurden zwei gediegene alte Stadthäuser in ein modernes Luxushotel verwandelt, das vor einem Jahr eröffnete. Seine 21 geräumigen, geschmackvollen Zimmer und Suiten sind mit allem Komfort ausgestattet. Günstiges Frühstück, Bar, 24-Stunden-Rezeption. Mit einem Stern klassiert, betreibt man totales Understatement und verlangt nur Schnäppchenpreise.
palaciocorredera.com
Hotel
Tandem Solera
Von aussen strahlt der Charme des 19. Jahrhunderts. Doch wenn man mit dem per E-Mail übermittelten Code die Tür öffnet, fühlt man sich in die Zukunft katapultiert. Die Einrichtung der Zimmer ist cool, gepflegt und blitzsauber, meistens zum Innenhof ausgerichtet und ruhig, das Bett bestens, die Küchenzeile eher spartanisch. Ausgezeichnete geräumige Dusche. Nicht durchgehend besetzte Rezeption.
tandem-solera.jerez-de-la-fronterahotels.com
Ferienwohnung
Appartamentos La Albariza
Nur 200 Meter von der Markthalle entfernt, ist man hier im Zentrum in einem typischen Wohnhaus in der ersten Etage. Die Wohnungen sind simpel, aber sauber und haben wirklich alles, was man für einen längeren Aufenthalt braucht, sogar eine Waschmaschine. In der gut bestückten Küche kann man die frisch erworbenen Zutaten problemlos zubereiten, genügend Geschirr gibt es auch und selbst Fino-Gläser.
Juan Antonio, Calle Doña Blanca, 14. Tel. +34 629 84 81 52
Apartment
La Casa de la Fra
Sylvain, ein Franzose, der lange in Marokko lebte, erwarb zu Covid-Zeiten ein baufälliges Gemäuer in einer engen Gasse nah der Kathedrale. Fast zwei Jahre dauerte der Auf- und Ausbau. Jetzt gibt es im Parterre zwei kleine und darüber zwei wesentlich grössere Wohnungen. Alle sind mit viel Geschmack eingerichtet, mit zahlreichen Sammlerstücken und selbst gemalten Bildern dekoriert, so dass sie einen persönlichen Stil besitzen. Die Einrichtung ist modern, von hoher Qualität. Man fühlt sich augenblicklich wohl.
casadelafra@gmail.com
Bed & Breakfast
La Gitanilla
Im 1865 errichteten Wohnhaus verschmelzen Geschichte und Gegenwart zu besonderem Charme. Die Zimmer gruppieren sich um einen Lichthof, der im Parterre zum Wohnzimmer wurde. Die beiden reizvollen Penthouses und die Doppelzimmer haben Zugang zur hübschen, im zweiten Stock gelegenen Terrasse, wo man unter freiem Himmel frühstückt. Kein TV stört. Von Virginia, die nie um einen guten Rat verlegen ist und gern Besichtigungen organisiert, wird man liebevoll umsorgt.
lagitanilla.com
Boutique-Hotel
Hotel Sidonia
Jerez’ neuestes 5-Sterne-Hotel steht direkt zu Füssen der Kathedrale. Während es von aussen ein stattliches Bürgerhaus aus dem 19. Jahrhundert ist, wurde das Interieur mit grossem Aufwand in luxuriöse, aber nicht sonderlich geräumige Zimmer und Suiten verwandelt. Das Dachgeschoss beherbergt ein gepflegtes Restaurant mit grosser Terrasse, wo man moderne lokale Gerichte serviert. Im Parterre findet man eine Bar mit schöner Terrasse auf der Plaza del Arroyo. Der sympathische Empfangschef spricht Deutsch.
hotelsidonia.com
Weingut
Bodegas Luis Pérez
Luis Pérez, Professor für Önologie, gründete 2002 seine eigene Bodega und spezialisierte sich zunächst auf Rotwein. Sohn Willy konnte das berühmte Gut El Corregidor übernehmen und 2013 seinen ersten Sherry machen. Aufgrund historischer Studien legt er dabei den Fokus auf die Rebparzellen und erzeugt seine Sherrys unverstärkt. 2017 folgte der erste weisse Vino de Pasto, ein trockener Tischwein von Sherry-Terroirs. Willy gibt der Region völlig neue Impulse. Besuche nur nach Anmeldung.
Tel. +34 956 10 44 58 oder visitas@bodegasluizperez.com
7000 ha
7000 ha
liefern heute Trauben für Sherry statt 21 000 ha in seiner Blütezeit. Seit 2022 darf Sherry in neun Gemeinden ausgebaut werden.
Alter und Kunst
Bodegas Tradición
Heute im Besitz von Helena Rivero ist die 1998 von ihrem Vater Joaquín gegründete Kellerei zur renommiertesten Schatzkammer für lange gereifte Sherrys geworden. Ihr Amontillado, Palo Cortado und Oloroso sind alle als VORS – Very Old Rare Sherry – klassifiziert und über 30 Jahre alt, Cream und Pedro Ximénez als VOR über 20 Jahre. Herausragende, ausserordentlich komplexe Weine: ein Verkostungserlebnis. Die eigene einmalige Kunstsammlung bietet herausragende Werke spanischer Meister vom 14. bis zum 19. Jahrhundert, von denen 60 gezeigt werden, darunter Werke von Goya, Zurbarán, Murillo und Velázquez. Exzellente Führung.
bodegastradicion.es
Revolutionäre & legendäre Sherrys
Im Sherry-Gebiet weht dank junger engagierter Winzer frischer Wind. Zugleich bieten die alteingesessenen Häuser ein grossartiges Angebot lange gereifter Sherries.
Tipps
Bodegas Emilio Hidalgo
1874 gegründet, zog man Anfang des 20. Jahrhunderts in die alten hohen Bodegas in der Calle Clavel um, wo heute die fünfte Generation wirkt. Auch wenn die Bodegas überzeugende einfachere Sherrys erzeugen, ihre lange gereiften Qualitäten wie La Panesa Especial Fino, circa 15 Jahre alt, oder El Tresillo Amontillado und Villapanés Oloroso Seco, die teils auf Soleras aus der Anfangszeit zurückgehen, werden unter Kennern zu den besten Sherrys überhaupt gezählt. Nur für Aficionados.
enoturismo@hidalgo.com
Tabanco Plateros
Supersympathische Tapasbar mit guter Basis-Verkostung für Sherry-Debütanten. Calle Algarve, 35.
Tel. +34 956 10 44 58
Bodegas Lustau
Seit 2000 befindet sich Lustau an der Calle Los Arcos. Inzwischen gibt es einen modern gestalteten Empfangsraum. Bei der Führung entdeckt man die sechs Kellerhallen, die alle ihre besonderen, für unterschiedliche Sherrys geeigneten Bedingungen besitzen. Die kühlste ist dem bekannten Fino La Ina gewidmet, der hier eine neue Heimat gefunden hat.
lustau.es
La Casa de Jerez
Gegenüber vom Restaurant Albalá befindet sich seit 1995 der beste Sherryladen von Jerez. Zwar klein, aber mit unglaublicher Auswahl, wo man von Boris González fachkundig beraten wird. Auf Wunsch organisiert er vor Ort Verkostungen. Montag bis Freitag 9.30 Uhr bis 14.30 Uhr und 17.30 Uhr bis 20.30 Uhr und Samstag vormittags.
lacasadeljerez.com