«Dolce far niente» auf Fünf-Sterne-Niveau

Mein Weinweekend auf Zypern

Text: Thomas Vaterlaus / Foto: gettyimages / Kirillm / z.V.g.

Unten am Meer, in den Luxusresorts von Limassol, lockt mediterranes «Dolce far niente» auf Fünf-Sterne-Niveau. Das geheimnisvoll im Dunst schlummernde Troodos-Gebirge im Landesinnern ist eine ganz andere Welt. Eine Welt, in der gerade ein veritables Weinwunder im Gange ist. Seit 2018 dürfen in Zypern nur noch ungepfropfte, wurzelechte Reben gepflanzt werden. Gleichzeitig gewinnen alteingesessene Sorten weiter an Bedeutung. Es ist höchste Zeit, dieser WeinSchatzinsel einen Besuch abzustatten.

«Die irrationale Schönheit Zyperns beruht auf unzähligen Ungereimtheiten.»

Lawrence Durrell

Einen Moment lang scheint der Land Rover Defender ins Rutschen zu kommen. Das ist kein Wunder, denn die steinige Naturpiste fällt zwischen den Felsen so steil nach unten, das Laufen kaum mehr möglich wäre. Dann findet der Allrad – Motorenbremse und Differenzialsperre sei Dank – wieder Halt und wir erreichen den nächsten, neu angelegten Terrassen-Rebberg im sprichwörtlich wildromantischen Marathasa-Tal. Es ist eine friedlich anmutende, in sich geschlossene Bergwelt im Herzen Zyperns. Im Winter fällt ab und zu mal Schnee. Hier, in seinem Heimatdorf, schreiben der mehrheitlich in Dubai lebende Unternehmer John Papadouris und seine Tochter Alexa mit ihrem Projekt Marathasa Wines gerade ein neues Kapitel der zypriotischen Weinbaustory. Im zerklüfteten Buschland haben sie auf total 13 Hektar von neuem eindrückliche Terrassen-Rebgärten geschaffen. «Noch vor 70  Jahren haben die Dorfbewohner dieses ganze Seitental landwirtschaftlich bearbeitet. Sie liefen vom Dorf zwei, drei Stunden bergauf zu ihren Feldern, schliefen in einfachen Unterständen, und kehrten nach getaner Arbeit wieder ins Dorf zurück», erzählt Viktor Finopoulos, der die Rebberge von Marathasa betreut. Ebenso spektakulär präsentiert sich die neue Kellerei. Sie thront erhaben, ja fast ein bisschen frech auf einem Felsvorsprung gegenüber dem Dorf. Im vollverglasten Tasting-Room, der wie eine Tortenscheibe auf diesem Rundbau thront, sitzt man mitten im Troodos-Gebirge. Unten im Dorfzentrum hat die Familie Papadouris zudem die «Casale Panayiotis» eröffnet, ein Boutique-Hotel mit Spa, das sich, die traditionelle Bauweise respektierend, perfekt ins Dorfbild einfügt, aber jeden Komfort bietet, inklusive Wellness, Yoga Experience, und natürlich Bike- oder Wandertouren durch Rebberge und Gebirge. Von diesem weingastronomischen Engagement profitiert das ganze Tal. Noch vor 20 Jahren war Oikos Marathasas vom Aussterben bedroht. Heute zählt das Dorf wieder über 200 Einwohner.

Die enge Verbundenheit der heutigen Familien von Spitzenwinzern mit ihren Heimatdörfern ist ein zentrales Element für den gegenwärtigen Qualitätsschub in Zyperns Weinszene. So hat Sophocles Vlassides, das Mastermind des Aufbruchs, sein Projekt im kleinen Bergdorf Kilani angesiedelt, wo schon sein Grossvater mütterlicherseits Wein angebaut hat. Die Tsiakkas-Familie geht in Pelendri «back to the roots», auf höchst innovative Weise. Und Rebecca und Andriana Argyrides führen in Vasa Kilaniou das Projekt ihres Vaters fort. Ihre Kellerei befindet sich in einem sorgsam restaurierten Hof. Ihr Grossvater war Winzer und Bürgermeister in diesem idyllischen Dörfchen. Mit der «Pyrkos Tavern» im ehemaligen Schulhaus, dem Airbnb «To Chorio» und zwei kleinen Bars am Dorfplatz ist Vasa ein perfekter Ort für alle, die Dorfkultur im TroodosGebirge schnuppern und ein Spitzenweingut kennenlernen möchten. Vasa liegt nur gerade 40 Kilometer von Limassol entfernt, doch gefühlt sind es Galaxien bis zur Küstenstadt mit ihren futuristischen Hochhäusern, wo abends Lamborghinis über den Küsten-Boulevard brettern und in den Luxusrestaurants bretonischer Hummer und Wagyu Beef serviert werden. Immerhin hat man auch in diesen Trendlokalen erkannt, dass sich die zypriotischen Spitzenweine nicht mehr hinter Gewächsen aus Frankreich oder Italien verstecken müssen. So thronen heute auf den ersten Seiten fast jeder Weinkarte Zyperns die Crus von Vlassides, Tsiakkas, Zambartas, Argyrides und Co.

Die erste Qualitätsrevolution im zypriotischen Weinbau fand vor rund 30 Jahren statt. Wurde die Ernte der Weinbauern zuvor mit viel Zeit- und Qualitätsverlust zu den vier Grosskellereien in Limassol gefahren, entstanden ab den 1990er Jahren erste Weingüter nach dem Château-Prinzip, welche die Trauben in unmittelbarer Nähe der Rebgärten kelterten. In einem zweiten Schritt fokussierten sich die Winzer immer stärker auf alteingesessene Sorten, besonders den weissen Xynisteri und den roten Maratheftiko, während sie zuvor für ihre Flaggschiff-Weine eher auf Rhône- und Bordeauxsorten gesetzt hatten. Ab 2008 bekam die Hinwendung zu den autochthonen Gewächsen zusätzlich Schub, nachdem das Qualitätspotenzial weiterer heimischer Sorten wie Morokanella und Promara (beide weiss) sowie des roten Gewächses Yiannoudi erkannt wurde. In den letzten Jahren ist das Interesse an der Weininsel Zypern auch deswegen gestiegen, weil hier fast ausschliesslich wurzelechte Reben kultiviert werden. In den ausgesprochen sandig-porösen Böden hatte die Reblaus nie eine Chance. Trotzdem pflanzten vor rund 20 Jahren einige Winzer aus falschem Sicherheitsdenken auch gepfropfte Reben an, was sich als kontraproduktiv erwies, weil Rebholzkrankheiten zunahmen. Darum haben die Behörden im Jahr 2018 das Pflanzen von gepfropften Reben verboten. Seither ist die Insel gewissermassen der «wurzelechte Ausnahmefall» im europäischen Weinbau. Und dieser Mut zur Eigenständigkeit hat sich höchst positiv auf die Weinqualität ausgewirkt.

Kultur & Politik

Die heute politisch zweigeteilte Insel Zypern ist ein Schmelztiegel der Kulturen und Religionen. Mosaike im Haus des Dionysos in Paphos zeigen, dass es hier schon vor 1500 Jahren eine lebendige Weinkultur gab.

Infos

Paphos
Haus des Dionysos

Im Haus des Dionysos im Archäologischen Park der Stadt Paphos zeigt ein 1800 Jahre altes Bodenmosaik, wie Dionysos dem «ersten Erdenbewohner» beibringt, wie man Wein macht. Das antike Paphos mit seinen römischen Villen geht auf das 4. Jahrhundert vor Christus zurück.

visitpafos.org.cy 

Nikosia
Lebendige Geschichte

Das Zentrum für visuelle Kunst zeigt den Alltag der Inselbewohner über die Jahrhunderte, mit Fotos, Gemälden und Kleidungsstücken. Ein Raum ist dem Leben der Caterina Cornaro gewidmet, die vor 500 Jahren als erste und einzige Frau die Insel regierte.

cvar.severis.org

Nikosia

Geteilte Hauptstadt

Wer glaubt, Berlin sei die letzte geteilte Hauptstadt Europas gewesen, irrt. Als 1974 die Nationalgarde Zyperns die Macht an sich riss, um die Insel an Griechenland anzugliedern, besetzte die türkische Armee den moslemischen Nordteil. Seither trennt ein doppelter Grenzzaun die Insel, die Pufferzone wird von UN-Truppen kontrolliert. In Nikosia verläuft die Grenze durchs Zentrum. Im Niemandsland zerfallen das ehemalige «Ledra Palace Hotel» und der einstige internationale Flughafen. Ein Spaziergang an der Grenze offenbart zeitgenössische Geschichte.

Kirche

Orthodoxe Pracht

Unterwegs in der Republik Zypern wird eines sofort klar: Die orthodoxe Kirche ist allgegenwärtig. Überall schiessen prunkvolle Gotteshäuser aus dem Boden. Die Kirche ist auch Hauptaktionär des Getränkehauses KEO, das nicht nur das populärste Bier der Insel, sondern in der Malia Winery auch gute Weine produziert. Als das geistige Zentrum der Kirche gilt aber das Kloster Kykkos, welches abgelegen im Troodos-Gebirge, 1200 Meter über Meer liegt. Wer die kurvenreiche Anfahrt schafft, wird mit einer beispiellosen goldenen Pracht belohnt. In der Nähe des Klosters befindet sich auch die Grabstätte von Makarios III. (1913 bis 1977), der gleichzeitig Erzbischof und Präsident der Republik Zypern war.

visitcyprus.com

Halloumi

Ein Käse für alle Fälle

Kein Wunder, dass er der bekannteste kulinarische Exportartikel der Insel ist, denn das Einzigartige am Halloumi ist, dass man ihn grillieren oder braten kann, ohne dass er schmilzt. Die alteingesessenen Bauernfamilien produzierten ihren Halloumi auf dem heimischen Holzherd und verwendeten nur Milch ihrer eigenen Ziegen und Schafe. In den grösseren Käsereien des Landes wird er heute vorwiegend aus Kuhmilch hergestellt. Seit 2021 garantiert eine geschützte Herkunftsbezeichnung, dass nur noch Käse aus Zypern Halloumi genannt werden darf.

Frische Meeresfrüchte

Puesta Bar & Grill

Direkt am Meer gelegen, gehen hier Bar, offenes Terrassen-Deck und Innenbereich fliessend ineinander über. Bekannt für ultimativ frische Fische und Meeresfrüchte. Besonders zu empfehlen: Gerichte aus rohem Fisch wie Red-Snapper-Carpaccio oder Kingfish sowie Yellowtail-Ceviche. Dazu harmoniert die hervorragende Auswahl zypriotischer Weissweine.

puestaoysterbar.com

Traditionelle Küche

Pyrkos Tavern

Es ist die Idylle in der Idylle. Dem Charme des Winzerdörfchens Vasa Kilaniou gibt man sich gerne hin. Und nirgends sitzt es sich besser als in der Bilderbuch-Taverne von Marinos Panayiotou. Sie befindet sich im alten Schulhaus des Dorfes, wo die Kinder noch vor 40 Jahren streng nach Geschlechtern getrennt unterrichtet wurden. Von der schattigen Terrasse wandert der Blick über die Dächer des Dorfes. Und man hört spielende Kinder, während griechischer Salat, Tahini (Sesamsauce), Dolmádes (gefüllte Weinblätter), Lamm-Chops, Souvláki und vieles mehr aufgetragen werden. Wenn dazu noch der famose Maratheftiko, der nur wenige Meter vom Lokal entfernt liegenden Argyrides Winery im Glas glänzt, ist das Leben perfekt…

pyrkostavern.com

Essen & Trinken

Die zypriotische Küche vereint Einflüsse aus Griechenland und der Levante. Aber auch die internationale Küche bietet alles, was das Herz begehrt. Und Limassol gilt als Hotspot für Meeresfrüchte

Tipps

Limassol

Dionysus Mansion

Ein sorgsam restauriertes Steinhaus im Zentrum der Stadt, ein Innenhof mit spektakulär beleuchteten Bäumen und Sträuchern, locker dahinfedernde House-Beats. Und dazu eine modern interpretierte traditionelle Küche und eine Auswahl zypriotischer Weine, wie sie kaum anderswo zu finden ist. Wer nicht hingeht, verpasst etwas.

dionysusmansion.com

Paphos

Onar

Man muss sie suchen, die idyllischen Winkel in der Touristenmetropole Paphos. Das Restaurant «Onar» befindet sich in einem sorgsam restaurierten Stadthaus. Auch das Innere besticht durch schlichtes Design und ein warmes Ambiente. Gekonnt verfeinerte griechisch-mediterrane Küche. Grosses Angebot an vegetarischen Gerichten. Sehr gute Auswahl zypriotischer Weine. Fotos: gettyimages/Tasty food and photography, z.V.g.

onar.cy

Übernachten

Der mondäne Küstenstreifen östlich des Zentrums von Limassol beherbergt die grösste Dichte an hochstehenden Strandhotels auf der Insel. Eine ideale Basis für Ausflüge zu den Winzern im Troodos-Gebirge. Doch auch dort lässt es sich heute gediegen nächtigen.

Tipps

Hotel, Neo Chorio

Anassa Hotel

Das Fünf-Sterne-Haus liegt auf der felsigen Halbinsel Akamas im westlichsten Zipfel der Insel und gehört zur Gruppe The Leading Hotels of the World. Das als Dorf konzipierte Hotel liegt an einem versteckten Strand. Auch weitläufige Gärten und eine byzantinische Kapelle gehören zum Anwesen. Zu den Winzern im Hinterland von Paphos, etwa zur Vasilikon Winery, ist der Weg nicht weit.

anassa.com

Hotel, Vasa Kilaniou

To Chorio

Nur gerade 40 Kilometer von Limassol entfernt, präsentiert sich Vasa Kilaniou als idyllisches Winzerdorf. Im Bed and Breakfast «To Chorio» lebt man fast wie die Einheimischen. Die empfehlenswerte Taverne «Pyrkos» und das Topweingut Argyrides, mit sorgsam restaurierten Räumen für Besucher, liegen gleich um die Ecke.

tochorio.com

Hotel, Agios Georgios Pegaia

Cap St. Georges

Dieses Luxus-Resort, rund 20 Kilometer nordwestlich von Paphos gelegen, lässt keine Wünsche offen. Eine 130 Meter lange Strandbucht und drei Aussenpools gehören ebenso dazu wie der 2500 Quadratmeter umfassende Cleopatra Spa. Zehn Restaurants, diverse Bars und ein Nachtclub verwöhnen die Gäste. Wer sich mal Abwechslung zur zypriotischen Küche wünscht, ist hier im japanischen Restaurant bestens aufgehoben. Empfehlenswert ist auch die Boutique mit bio-organischen Spezialitäten von der Insel.

capstgeorges.com

Casale Panayiotis, Kalopanagiotis

Ein Juwel in den Bergen

Traditionelle Architektur mit verspielten Holzbalkonen, Schwefelquellen und die grandiose Aussicht über das Marathasa-Tal geben dem Ort eine spezielle Aura. Der Grossvater des Unternehmers John Papadouris wählte hier einst bei den Bauern die besten Weine aus, füllte sie in lederne Beutel, lud sie auf Esel und verkaufte sie auf der ganzen Insel. Mit seinem ambitionierten Weingut Marathasa und der «Casale Panayiotis», einem gediegenen Landhotel mit preisgekröntem Spa, verhilft er dem Winzerdorf zu einer Renaissance.

casalepanayiotis.com

Amathus Hotel, Limassol

Perfektes Strand-Feeling

Wer ein perfektes Strandhotel zu einigermassen bezahlbaren Preisen sucht, der liegt hier richtig. Allein schon der tropische Palmengarten, die Liegeflächen am Pool und am Strand sowie das Wellness-Center lohnen die Anreise. Und wer mal eine Alternative zur zypriotischen Küche oder zu Meeresfrüchten sucht, ist im Grill Room bestens aufgehoben. Nur wer Ruhe sucht, ist hier womöglich am falschen Ort. Die zahlreichen Familien mit Kindern zaubern reichlich Leben in die Bude.

amathuslimassol.com 

Hotel & Guesthouses, Lofou

Country chic!

In den Ausläufern des Troodos-Gebirges haben der zypriotische Architekt Vakis Hadjikyriacou und seine britische Frau, eine Innenarchitektin, ein Quartett von baufälligen Steinhäusern sorgsam mit traditionellen Techniken und Materialien restauriert und fünf malerische Suiten im Landhausstil mit offenen Kaminen geschaffen. Auch der Pool im Innenhof fehlt nicht.

apokryfo.com

Tsiakkas Winery, Pelendri

Family Power!

Obwohl eigentlich ein «busy Banker,» hat es Costas Tsiakkas geschafft, in seinem Heimatdorf Pelendri ein Topweingut zu kreieren, wo heute seine Söhne mächtig aufs Gaspedal drücken. Der 31-jährige Ektoras (links) kümmert sich um die Terrassen-Rebberge, der 35-jährige Orestis (rechts) ist Chef im Keller. Das funktioniert vorzüglich. Zu ihren «innovativen Fingerübungen» gehört etwa der Paradosis, ein Orange-Wein aus den besten Xynisteri-Trauben, die sie auf den ausgepressten Schalen ihres Commandaria-Süssweins vergären.

tsiakkaswinery.com

7300

7300 Hektar

sind in der Republik Zypern heute mit Reben bestockt. Über 90 Prozent davon sind wurzelechte unveredelte Reben. Seit 2018 ist das Anpflanzen von veredelten, aufgepfropften Reben gesetzlich verboten.

Vasilikon Winery, Paphos und Kyperounda Winery, Kyperounda

Xynisteri-Künstler

Minas Mina von der Kyperounda Winery produziert seinen Parade-Xynisteri namens Petritis im höchsten Weinberg Europas, 1400 Meter über Meer. Seit neustem füllt er hier auch Lagen-Selektionen wie den «East» oder den «West» ab. Dass die Sorte aber auch in tieferen Lagen bestens funktioniert, beweist die Vasilikon Winery der Familie Kyriakidis nahe der Hafenstadt Paphos. Hier keltern sie die drei terroirgeprägten VillageSelektionen Inia, Arodes und Kathikas. Zudem bringen sie einen Teil ihres Standard-Xynisteri erst nach sieben Jahren Reife auf den Markt. Zeigt junger Xynisteri eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Grünen Veltliner, begeistert er ausgereift mit delikaten Noten von Petrol, Rauch und salziger Mineralität.

kyperoundawinery.com, vasilikon.com

Wein erleben

Vor allem im Troodos-Gebirge und im Hinterland von Paphos setzen innovative Weingüter starke Akzente. Und eine wachsende Zahl der Topbetriebe empfängt heute Besucher.

Tipps

Zambartas Winery, Agios Amvrosios

Autochthone Sorten im Fokus

Mit viel Feintuning setzt Marcos Zambartas das Werk seines Vaters Akis Zambartas fort, einer zentralen Figur im zypriotischen Weinbau und Pionier bei der Wiederentdeckung alter heimischer Sorten. Es ist daher kein Wunder, dass Crus wie der höchst animierende Promara (weiss) und der charaktervolle und elegante Maratheftiko zu den Paradeweinen des Gutes gehören.

zambartaswineries.com

Dafermou Winery, Pano Lefkara

Eleganz im Visier

Die Familie Fakoulakis gilt als Garant für elegante, animierende Weine. Besonders gelungen sind der im Holz ausgebaute Single Vineyard Assyrtiko, der reinsortige Yiannudi mit pfeffriger Frische sowie insbesondere der Symbiosis, eine charaktervolle Assemblage aus Yiannoudi und der griechischen Sorte Xinomavro.

dafermouwinery.com

Süsse Legende

Schon in der Antike als vorzüglicher Süsswein bekannt, soll sein heutiger Name vom ehemaligen befestigten Hauptquartier (Commanderie) der Johanniter bei Limassol abstammen. Gemäss Ursprungsbzeichnung (AOC) darf er nur in 14 Dörfern nördlich von Limassol produziert werden. Während der Saint John von KEO einer der letzten vorzüglichen Commandarias ist, der mit Weinbrand verstärkt wird, bringen Spitzenwinzer wie Tsiakkas, Zambartas, Kyperounda oder Aes Ambelis ihren Commandaria heute unverstärkt, also «natural sweet» in die Flaschen.

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