Gastfreundschaft, landschaftlicher Schönheit, Spitzenweine und Pfälzische Hochküche

Mein Weinweekend in der Pfalz

Text: Eva Dülligen; Foto: AD LUMINA Fotoatelier, Sebastian John, www.medienagenten.de, © Lucie Greiner

Runterbuchstabieren liesse sich Deutschlands zweitgrösstes Weinbaugebiet mit Pannekischelscher, Feschdefeire, Ausgschebbte, Lewwerknepp und Zwiwwelweck. Aber die Pfalz ist sehr viel mehr. Man ertrinkt in Gastfreundschaft und landschaftlicher Schönheit. Taucht man wieder auf, schlagen einem Spitzenweine und Pfälzische Hochküche entgegen.

Man kann die Augen schliessen und mit dem Zeigefinger irgendwo auf die Schlangenlinie der Deutschen Weinstraße tippen. Das Risiko, enttäuscht zu werden, läuft gegen null. Die Pfalz geht überall. Gelandet bin ich in Freinsheim. Am Provinzbahnhof, an einem sonnigen Frühlingsfreitag. Zweieinhalb Tage netto, um zwischen Bockenheim und Schweigen den interessantesten Winzernachwuchs aufzuspüren, den besten Saumagen und die ruhigsten Gästezimmer: «Kerzegrad die Gass hinunter» antwortet eine Gruppe Freinsheimer Einheimische, als ich nach meinem Hotel, dem «Amtshaus», frage. Ein Tisch ist reserviert für den frühen Abend, inmitten der denkmalgeschützten Altstadt. Bevor ich mich dort auf die Holzbank setze, stolpere ich zufällig in eine Eisdiele, die Backstage ein Spielzeug-Museum verbirgt. «Angefangen hat alles mit einer kleinen Aufziehlokomotive für 280 DM», erklärt Uwe Groll und nimmt mich mit auf eine spielerische Zeitreise: Der Unternehmer hat vom Blechspielzeug bis zum Brummbär-Teddy 2000 Exponate über drei Etagen verteilt.

«Die Pfalz war lange abgehängt. Heute zählt sie zu den innovativsten Weinbaugebieten Deutschlands.»

Hansjörg Rebholz, VDP-Winzer

Auch mir brummt der Magen, also verabschiede ich mich in die gegenüberliegende «Weinstube an der Bach». Als Erstes fällt die Theke aus Fassdauben ins Auge. Dann der altmodische Speisenaufzug. Schliesslich fädelt sich ein Duft aus Bratkartoffeln und Leberknödeln in die Nase. «Als ich den Betrieb vor 25 Jahren von meiner Mutter übernahm, gab es hier exakt drei Weine von drei Freinsheimer Winzern», schmunzelt Ralf Schentke, der Gastwirt. Heute wähle ich aus dutzenden Positionen einen Riesling vom Freinsheimer Oschelskopf. Zugegeben, es ist die erste Pfälzer Platte, die ich auf diesem Trip bestelle, aber Epikur sei mein Zeuge: Abgesehen von den übertrieben grossen Portionen, die – wie Hansjörg Rebholz später verrät: «den Pfälzern am Bein kleben», – scheint eine Steigerung illusorisch. Der Hackbraten im Schweinemagen hätte selbst Helmut Kohl von der Holzbank gefegt. Am nächsten Morgen wird’s ernst. Zwischen Weinproben auf den Weingütern Kranz und John schaukle ich mit dem Sessellift hoch zur Rietburg.

Pfälzer Sekt vom Meeresboden

Oben angekommen, packe ich auf dem Plateau der Burgruine Saumagen in der Blätterteigrolle und eine Flasche Riesling aus. Der Blick reicht bis in den Schwarzwald, zu Füssen liegt Schloss Villa Ludwigshöhe, wo König Ludwig I. einst seinen Sommerurlaub verbrachte. Ludwig muss die markanten Rieslinge von der Kleinen Kalmit in der Südpfalz gekannt haben. Während der Absenkung des Rheingrabens vor 30 Millionen Jahren entstand sie als Ablagerung von Landschneckenkalk. Gekrönt wird der imposante Hügel, der 2010 zur Einzellage ernannt wurde, von einer Kapelle. «Das Kalmit-Fest ist eins der schönsten der Pfalz», sagt Boris Kranz. «Ein ganzes Juliwochenende schenken Ilbesheimer Winzer hier mitten in den Weinbergen aus. Dazu gibt’s Kulinarisches und Livemusik.» Der VDP-Winzer lässt mich wenig später bei einem Flight vom Ortswein bis zur Grossen Lage auf den Geschmack kommen: Sein Riesling vom Landschneckenkalk ist voller Zitrusfrucht und feinmineralisch im Abgang. Der GG Weissburgunder zeigt sich mit klarer Steinobstnote im warmen Gewand. Wenn hier alle Gewächse so schmecken, werde ich pünktlich beim Kalmitfest sein.

Auf dem Weg nach Neustadt, wo biodynamischer Wein vom Weingut Frank John wartet, habe ich in Venningen eine Begegnung der dritten Art. Im Doktorenhof, einem Weinessiggut. Nicht, dass mich der Aperitif aus Feigenessig, ja nicht mal der Inhalationsessig, der einstvor Pestbakterien schützte, umgehauen hätte: Die Führung durch den Gärkeller unter der Leitung von Künstler Georg Wiedemann und die Atmosphäre in der Essigstube scheinen wie ein Traum. Ein Moment saurer Sinnlichkeit, die mit einer Degustation von Acetum Royal bis zur Zauberblütenessenzia endet.

Aufgewacht bin ich direkt am Weingut Frank John, einem 400 Jahre alten Renaissance-Anwesen mit Kreuzgewölbekeller. Nachwuchs Sebastian betont, dass sein Betrieb komplett CO2-neutral ist. Ob seines Brut Nature mit50-monatigem Hefelager schweifen die Gedanken ab. Was für eine feinperlige Gaumen-Performance: Pfälzer Rieslingtypizität, ummantelt von Weinbergpfirsich und Brioche. Derbiodynamische Anarchist hat sogar den abgefüllten Sekt für einen Rieslingsekt im Atlantik versenkt. Sein Riesling für den Grand Marée lag auf dem Meeresboden vor der Küste der Insel Oussant und schlägt mit Kräuteraromen und Muschelschale auf den Gaumen. Nur schwer kann man sich von hier lösen. Doch die Illuminaten des Pfälzer Weins, Karl-Heinz Wehrheim und Hansjörg Rebholz, laden in Landau zu Tisch. Ins «Fünf Bäuerlein», eine Synthese aus dem Winzerkollektiv Fünf Freunde und der früheren Besitzerin. Duftender Spargel wird serviert. Samt Riesling vom Kastanienbusch und Weissburgunder Birkweiler Rosenberg. Bis in den frühen Abend geniesse ich mit zwei der fünf Freunde Raritäten mit Jahrgangstiefe. Ein Santé auf die Pfalz.

Erlebnis & Natur

Mit der Deutschen Weinstraße hat die Pfalz ihre zugkräftigste Attraktion. Streichelwarmes Klima macht Weinfeste und Wandertouren zum mediterranen Erlebnis.

Infos

Trekking

Unterm Himmelszelt

Wildnis und Abgeschiedenheit erwarten Trekker auf 15 Plätzen im Pfälzer Wald. Von April bis in den Oktober ist das Übernachten im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen offiziell erlaubt. Weit muss man sich nicht von den bekannten Pfaden entfernen, um ganz allein mit Fuchs und Reh im Wald zu sein.

www.trekking-pfalz.de

Pfälzer Waldhütten

Rast samt Vesper

Für alle, die die Pfalz in Wanderschuhen erkunden wollen: Über hundert Pfälzer Waldhütten verteilen sich über die Region, bieten Hausmannskost und teils sogar Übernachtungsmöglichkeiten. Der schönste und längste Prädikatswanderweg der Region ist der Pfälzer Weinsteig.

www.pfalz.de/huetten

Rietburgbahn

Seilbahn-Nostalgie

Wirtschaftswunder und wachsender Wohlstand liessen in den 1950er Jahren Touristenattraktionen wie Pilze aus dem Boden schiessen. So auch in der Pfalz, wo 1954 die erste Sesselbahn an der Weinstraße entstand. Bauchkribbeln hat man bereits, wenn man sich an der Sesselliftstation in die Sitze plumpsen lässt. Dann schaukelt man durch den Pfälzer Wald, über Kastanienbäume und Sandsteinfelsen hinweg, hoch zur Rietburg, wo man von Heidelberg bis in den Schwarzwald blicken kann.

www.rietburgbahn-edenkoben.de

Weinfeste

85 Kilometer Freude

«Do hod jedda Oschd sai eigenes Woi-Feschd», verrät ein Gaststuben-Wirt in Freinsheim. Entlang der Deutschen Weinstraße fällt die Wahl zwischen 500 Weinfesten jährlich nicht leicht. Zwischen Bockenheim und Schweigen-Rechtenbach wird in Dörfern, auf Höfen und in Weinbergen feuchtfröhlich gefeiert. Loblocher Weinzehnt oder Fass uff de Gass nennt sich das gesellige Miteinander, wo es zu den Pfälzer Tropfen immer Deftiges auf die Teller gibt. Zu den bekanntesten zählen das Weinlesefest in Neustadt mit Winzerfestumzug und der Dürkheimer Wurstmarkt, das grösste Weinfest der Welt. Den digitalen Weinfestkalender «Zum Wohl. Die Pfalz.»-App kann man sich kostenlos aufs Smartphone laden.

www.pfalz-weinfeste.de

Essen & Trinken

Liebe geht durch den pfälzischen Magen. Und viel davon. Ob in der Wanderhütte, der Weinstube oder im Gourmet-Tempel: Auf den Tellern landet regionale Frische, von der Apfelmaultasche bis zum Zander.

Tipps

Weinstube an der Bach

Saumagen im Schweinestall

Da, wo 1770 das Vieh noch Heu wiederkäute, transportiert heute ein Speiseaufzug saftige Leberknödel in die Weinstube. Das Fachwerkhaus atmet Geschichte und verströmt den Duft von Pfälzer Saumagen. An einem der schönsten Plätze in Freinsheim serviert Ralf Schentke Pfälzer Platte sowie lokale und regionale Weine von Weingütern wie Kassner-Simon, Osswald-Gaul, Kirchner oder Philipp Kuhn.

www.weinstube-an-der-bach.de

Doktorenhof

Holla, die Essigfee

Kaum jemand ahnt, wie köstlich Essig schmecken kann. Bis er nach Venningen kommt und im Doktorenhof «saure Künste» probiert, die «Giacomo Casanova» oder «Engel küssen die Nacht» heissen. Zehn Hektar Rebfläche besitzt Georg Wiedemann, auf denen er Riesling, Weissburgunder und Auxerrois anbaut. Daraus fertigt der 66-jährige Maler und Schriftsteller feinste Aperitifs ohne Alkohol. Essig-Degustationen mit Kellerführung und Kräuterkammer-Rundgang laufen über Voranmeldung.

www.doktorenhof.de

Metzgerei Hambel

Rache ist Blutwurst!

Was hatten Margaret Thatcher, Boris Jelzin und Helmut Kohl jenseits von Kommunismus und Wirtschaftsliberalismus gemein? Ihre Liebe zum Pfälzer Saumagen natürlich. In der fleischgewordenen Wachenheimer Institution Hambel bekommt man scheibchenweise Einblick in die Wurstwaren-Kernkompetenz an der Deutschen Weinstraße – von der Blutwurst aus dem Naturdarm bis zum mit Kastanien gefüllten Saumagen.

www.metzgerei-hambel.de

 

Restaurant Atable

Haute Cuisine auf Pfälzisch

Auf Französisch bittet man hier zu Tisch. Das «Atable» serviert unter dem Sandstein-Gewölbe ehemaliger Stallungen klassische Küche mit französischer Finesse. Chef de Cuisine Swen Bultmann hat in kulinarischen Schmieden wie dem «La Vie», der «Ente» in Wiesbaden oder dem «Ketschauer Hof» gelernt. Zum Auftakt gibt es Bourride: Gebratene Rotbarbe und Sauce Rouille machen die provenzalische Fischsuppe zur Offenbarung, die von einem Riesling der Lage Forster Ungeheuer des Weinguts Lucashof veredelt wird.

www.amtshaus-freinsheim.de

Restaurant Ritterhof zur Rose

Slow Food mit Ausblick

Sommelier Bernhard Holzer reicht die Weinkarte mit rund 700 Positionen: Fokus auf regionalen Gewächsen von Huber bis Rebholz. Auftakt bilden Gänseleber und Elsässer Foie gras, die ein federleichter Riesling vom Weingut Berizzi flankiert. Dr. Wehrheim kontert das Eußerthal-Saiblingsfilet mit seinem cremig-kalkigen Erste-Lage-Chardonnay vom Rosenberg. Meister der Kleiner-Teller-Sensationen ist Florian Winter mit Referenzen wie dem «Deidesheimer Hof».

www.ritterhofzurrose.de

Restaurant Fünf Bäuerlein

Eine Handvoll Freu(n)de

Typisch Pfalz: grosse Tische, an denen man gern zusammenrückt. Im Innern empfängt uns Hansjörg Rebholz. Als handgerüttelten Aperitif giesst der Frontmann pfälzischer Weinkultur seinen Traumstoff ein. Der 2018er Extra Brut aus Pinot Noir mit Noten von ofenfrischer Brioche prickelt herrlich zum Camembert mit gepfeffertem Weissbrot. Friedrich Beckers Chardonnay Mineral tanzt wenig später Tango mit Kabeljaufilet und warmem Kartoffelsalat. Die Weine der pfälzischen Winzer-Institution Fünf Freunde und von deren Freunde sind Kern der Weinkarte.

www.fuenfbaeuerlein.de

Übernachten

Frühzeitig buchen, dann hat man je nach Vorliebe die massgeschneiderte Auswahl zwischen Wohnen auf dem Bio-Weingut und Wellness-Wochenende im Jugendstilhotel.

Tipps

Hotel Kollektur

Barockes Wohnen im Zellertal

Anno 1752 wurde das Barockgebäude erbaut. Anno 2002 komplett saniert. 15 Gästezimmer im modernen Landhausstil und ein Restaurant in mediterranem Design warten auf Freunde des Zellertals. Nachdem man vom Schwarzen Herrgott oder dem Königsweg – bekannte Lagen der ältesten Weinbauregion der Pfalz – zurückgekehrt ist, sollte man sich mit Pfälzer Kost auf der Sonnenterrasse des Hotels belohnen.

www.hotel-kollektur.de

Kaisergarten

Eines Kaisers würdig

Welcher Kaiser auch immer in diesem Hotel eingecheckt hätte: Er hätte sich das gesamte Wellness- und Kulinarikprogramm gegeben. Denn dem Hochadel würdig sind nicht nur das edel reduzierte Design der Zimmer und Suiten, sondern auch die integrierten Restaurants «Riva» und «Sushi B» mit aristokratischen Weinofferten sowie der göttliche Spa-Bereich. Der Kaisergarten liegtzudem in Laufnähe zu den Spitzenweingütern von Deidesheim.

www.kaisergarten-deidesheim.com

Wiedemann’s Weinhotel

Chillen im Märchendorf

Der Wein- und Luftkurort St. Martin gehört zu den schönsten Dörfern Deutschlands: Mildes Klima, südlich geprägte Kulturlandschaft und gute Weine kann man in und um Wiedemann’s Weinhotel geniessen. Das Restaurant bietet tagesfrische, regionale Küche, die Wellness-Angebote reichen von finnischer Sauna und Dampfbad über Weintherapie bis zum beheizten Panorama-Outdoorpool.

www.wiedemanns-weinhotel.de

Weindomizil

Biodynamisch schlafen

Im Dachgeschoss des denkmalgeschützten Hirschhorner Hofs gibt es nur eine Ferienwohnung. Die ist dafür 120 Quadratmeter gross, liegt direkt am Rand des Pfälzerwalds und wurde nach baubiologischen Gesichtspunkten konzipiert – inklusive Whirlpoolbadewanne und 5-flammigem Gasherd. Gastgeber dieses stillen Domizils im ehemaligen Zehnthof ist Weinfamilie John. Ihre biodynamisch an- und ausgebauten Rieslinge und Pinot Noir kann man sich im Biogarten oder mediterran bepflanzten Hof schmecken lassen.

www.weindomizil.com

Landhotel Lucashof

Haardt, aber herzlich

Nicht nur, dass Junior Philipp Lucas hier in der Mittelhaardt von Forster Ungeheuer und Herrgottsacker Weine herausholt, die die Lage eins zu eins widerspiegeln. Gäste können Riesling und Spätburgunder gleich in der Vinothek mit begehbarem Weinkeller und Natursteinwand goutieren und hernach in ein Bett eines der sieben Doppelzimmer sinken: Die Zimmer mit Lagennamen geben vom Balkon einen herrlichen Blick auf Forster Spitzenlagen frei. Frühstücken sollte man bei Sonnenschein im weingutseigenen Garten.

www.lucashof.de

Hotel Amtshaus

Ruhepol im Traumstädtchen

Bürokratisch geht es ganz und gar nicht zu im Freinsheimer Amtshaus. Hier, wo einst der kurpfälzische Amtsschreiber seinen Sitz hatte, machen Weintouristen heute Quartier für einen tiefenentspannten Kurzurlaub. Jenach Geldbeutel kann man sich in die Kategorien «Boudoir», «Kabinett» oder «Salon» einmieten, wobei sich die schönsten Gästezimmer im herrschaftlichen Haupthaus befinden. Wer nach opulentem Mahl und sauguten Weinen im Hotelrestaurant Kalorien loswerden will, schreitet durch den hauseigenen Minipark mit seltenem Baumbestand.

www.amtshaus-freinsheim.de

Die besten Tropfen

Das frankophone Wort «Terroir» wird aus Sicht der Pfälzer Winzer gern überstrapaziert. Sie nennen es lieber «Weinberg». Die Ergebnisse sind auf Augenhöhe mit dem Burgund.

Tipps

Weingut Kranz

Ilbesheimer Westerberg Riesling VDP.Erste Lage 2021

Feinwürzige, frische Frucht kommt von der morgendlichen Kühle im Kleinen Kalmit. Die lange Abendsonne im Westhang sorgt für reife Mineralität. Hefige Spuren, griffiger Nachhall.

www.weingut-kranz.de

Weingut Leiner

Handwerk Weisser Burgunder 2022

Kühler Wein aus einem heissen Jahr. Im Duft mit Limonensaft überzogener Kieselstein. Genug Säure, nicht breit. Beim Verwirbeln im Mund trifft gelbes Fruchtfleisch auf verspielte Kalksteinmineralität.

www.weingut-leiner.de

Weingut Schwedhelm

Chardonnay 2021

Duft von regennassem Heu. Zurückhaltende Süsse, die von Weinbergspfirsich und Limonenzeste gestützt wird. Cremige Textur, Extrakt von mittlerer Dichte. Klingt mit trockener Süsse aus.

www.schwedhelm-zellertal.de

Weingut John

Pinot Noir 2020

Holz im Hintergrund, dunkelbeerige Frucht steht vorne. Kräuterfächer, der von Eukalyptus bis Süssholz wedelt. Daneben ploppt rauchige, von einem Ledermantel umfasste Brombeere auf.

www.johnwein.de

Weingut Berizzi

Rodter Weissburgunder Kapitel Drei 2021

Kommt aus dem grossen Holz, kein Firlefanz, sondern ein souveräner Mix aus Kaminfeuer, Gartenkräutern und gelber Steinfrucht. Im Finale kreidige Mineralität. Hohe Trinkanimation.

www.berizziweine.de

Weingut Leiner

Der mit den Bienen tanzt

Sven Leiner haut Sätze raus wie: «Gutes Handwerk beim Wein kann man sehen. Am besten beim Schmecken – mit geschlossenen Augen.» Gelernt hat der 41-Jährige bei den Besten: Rebholz und Müller-Catoir. Dass er die Labels seiner Gutsweinlinie mit Nützlingen wie Ameisen und Marienkäfern ziert, «soll das funktionierende Ökosystem im Weinberg symbolisieren». Der Handwerk Riesling 2022 zeigt ein warmes Aromenbild, schmilzt am Gaumen und hinterlässt dort viel Karamell. «Und das ist erst der Anfang», zwinkert Sven Leiner.

www.weingut-leiner.de

5971

85

5971 Hektar

gehören in Pfälzer Weinbergen dem Riesling. Spitzenrieslinge von der Mittelhaardt zählten in der Vergangenheit zu den teuersten der Welt.

85 Kilometer

lang erstreckt sich die Weinbauzone im Osten des Pfälzerwalds.

Weingut Schwedhelm

Zellertaler Renaissance

«Wänn die Leit kumme, kumme die gerischt», begrüssen Stephan und Georg Schwedhelm in ihrer Vinothek mit Panorama-Aussicht aufs Zellertal. Wir kommen extrem ge– zielt. Denn das, was die Winzer-Brüder aus 17 Hektar – bis auf 300 Meter über Meer – rausholen, geht von Orangenzeste über packende Mineralität bis zu Eukalyptus. Filetstück der kühleren Lagen im Norden der Pfalz sind 1,5 Hektar vom Schwarzen Herrgott: «Da entstehen straffe Rieslinge, die Pfälzer Wurstplatte sollte man hierzu nicht auftischen».

www.schwedhelm-zellertal.de

 

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