VINUM geht aus
Luzern
Wer denkt, er kenne Luzern, der irrt. Fahren Sie wieder mal hin und entdecken Sie das aufstrebende Quartier Neustadt gleich links vom Bahnhof. Hier lässt es sich auf so manchem Stuhl gut sitzen, Spatzen füttern oder schlicht Leute beobachten. Alternativ raten wir zum Buch aus der kleinen feinen Buchhandlung Hirschmatt.
Raviolibar
Klein und fein ist das Angebot an regionalen Produkten und ausgesuchten Weinen wie etwa der Grüne Veltliner von Schwarzböck, der Sancerre der Domaine Bizet oder der Blaufränkisch von Thom Wachter. Hier muss man nicht lange studieren, denn das Sortiment ist überschaubar aufgebaut. Auch das Interieur, die Musikbegleitung und die Kunst an den Wänden bilden ein Gesamtkonzept der Ruhe und Besinnung. Hier lässt es sich zu Tapenade mit Landbrot, Würstli auf dem Brettli oder einer Käseauswahl prima verweilen, während draussen das Stadtleben weiterbrummt und der Postbus seine Runden zieht.
Restaurant Opus
Mitten im Herzen Luzerns, gleich an der beschaulichen Reuss, lädt eine der schönsten
Aussichtsterrassen zum Sonnenbaden ein. Seit gut zwei Jahrzehnten pilgern Genussmenschen hier ein und aus. Das liegt sowohl an der Küchenleistung als auch am grossen, einsehbaren Weinkeller. Der Offenausschank ist gut bestückt und erstreckt sich mit rund 25 Vertretern von heimischen Tropfen über Europa bis in die Neue Welt. Darunter zu finden: Opus One aus dem kalifornischen Napa Valley und Schweizer Spitzenwinzer wie Adriano Kaufmann. Lohnenswert sind auch die regelmässigen Weinpalaver-Abende mit Drei-Gang-Menü.
Weinbar Daniele
Bunt wäre übertrieben, aber romantisch üppig und verspielt trifft definitiv auf die Einrichtung von Daniele Apruzzeses Lokal zu. Er selbst bezeichnet es als «neobarock» und trifft damit den Geschmack seiner Gäste. Die geniessen ihr Plauderstündchen in bequemen Ledersesseln, begutachten die mit Ornamenten verzierten Tapeten und sinnieren über den einen anderen Spruch, der zwischen den Kronleuchtern an der Decke geschrieben steht. Das Konzept ist in sich stimmig und passt sowohl zur Weinbar als auch zum hauseigenen Fumoir. Zwischen Apéro und Zigarre empfiehlt sich ein Blick in die Speisekarte. Es ist ein bisschen wie in Italien: Wohl genährt zieht man anschliessend weiter durch das belebte Quartier.