Deutsche Weinimporte und -exporte sinken

18.03.2016 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Wiesbaden) - "Deutschland ist nach den großen Weinbaunationen Frankreich, Italien und Spanien der größte Weinexporteur Europas und der achtgrößte weltweit …", ist auf der Webseite des Verbandes Deutscher Weinexporteure zu lesen - das mag so gewesen sein, ist es aber nicht mehr. Deutschland hat im vergangenen Jahr sowohl weniger Wein importiert als auch exportiert. Insgesamt wurden 2015 rund 1,4 Milliarden Liter Wein im Wert von zwei Milliarden Euro eingeführt, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden jetzt mitteilte. Das seien etwa 14 Millionen Liter und rund 64 Millionen Euro weniger gewesen als 2014.

 

Noch stärker ging demnach der Weinexport zurück: Die Ausfuhren deutscher Winzer sanken um knapp 23 Millionen Liter im Wert von rund 15 Millionen Euro.

Wichtigstes Herkunftsland der nach Deutschland importierten Weine war wie schon in der Vergangenheit Italien mit 480 Millionen Litern (minus 1,5 Prozent). Es folgte Spanien mit 364 Millionen Litern, was einem Zuwachs von 7,1 Prozent entsprach. Auf Platz drei landete Frankreich mit 206 Millionen Litern (minus 14,6 Prozent). Hauptabnehmer des deutschen Weins waren erneut die Niederlande vor Großbritannien und Schweden.

Der Rückgang, vor allem der Exporte - mag er auch produktionsbedingt oder dem höheren Zuspruch deutscher Konsumenten geschuldet sein - ist dennoch bemerkenswert.