Hagel zerstört Reben in Burgund

03.07.2014 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Beaune) – Gerade mal fünf Minuten reichten aus, um am vergangenen Wochenende durch Hagel große Teile der Rebanlagen in Burgund zu zerstören. Nach ersten Berichten sind davon bis zu 40 Prozent der potenziellen Ernte rund um Meursault, Pommard, Volnay und Beaune abzuschreiben. Trotz versuchter Schutzmaßnahmen - 34 rohrartige Generatoren, die in Abständen von 10 Kilometer voneinander aufgestellt und Partikel von Silberjodit und Acetylaceton in die Atmosphäre pusteten, um die Bildung von Hagel zu unterbinden, funktionierten nicht - waren Hagelkörner der Größe eines Golfballes zerstörerisch. In Beaune sind sogar 90 Prozent der Reben im Weinberg Clos des Mouches beschädigt.

 

„Wir stehen unter Schock“, sagt Thiebault Huber von Domaine Huber-Verdereau und Präsident der Volnay Weinvereinigung. „Ich weiß nicht warum die Technik nicht funktionierte. Vielleicht war der Sturm zu intensiv – möglicherweise haben wir auch zu spät reagiert“,

Durchschnittlich wird ein Schaden von 20 bis 30 Prozent für die Regionen geschätzt. Auch weiter südlich sind die der Cote Chalonnais und die Côte de Nuits betroffen. Der Hagelsturm und seine zerstörende Wirkung hat die Hoffnung der Winzer auf eine gute Ernte 2014 praktisch vernichtet. Denn anders als noch in 2013 war die diesjährige Entwicklung der Regen vielversprechend. Die Blütezeit war gut verlaufen, es hatten sich reichlich Trauben gebildet.

„Wir haben den Gegenwert von zwei Ernten in den letzten drei Jahren verloren“, resümiert Thiebault Huber. „Angesichts dessen bedeuten die zusammenfassenden Verluste für einige Erzeuger den Ruin. Wie viele es so schwer treffen wird, kann man im Moment noch nicht abschätzen.“ Zur Zeit bilden sich Treffen der betroffenen Erzeuger, die Auswirkungen und Maßnahmen diskutieren wollen.