Burgunder und Weine der Rhone glänzen bei US-Auktionen
05.12.2014 - arthur.wirtzfeld
USA (Los Angeles – New York) - Während Diskussionen ob dem Wiederaufleben der Weine aus Bordeaux in der Auktionsszene weiterhin kursieren erzielen edle Tropfen aus Burgund und der Rhone Höchstpreise bei den jüngsten Weinauktionen von Sotheby’s und Wally’s in den USA. So konnte Wally’s allein mit der Sammlung von Burgunder Weinen aus dem Weinkeller des Weltklasse-Bridge-Spielers Roy Welland, deren Höchstwert auf maximal 4,4 Millionen Euro geschätzt wurde, in Los Angeles rund 4,5 Millionen Euro erzielen. Und kurz zuvor erzielte Sotheby’s mit der Versteigerung des Kellers vom Netscape-Gründer Jim Clark über 2,1 Millionen Euro – der maximale Schätzwert lag auch hier mit 1,6 Millionen Euro deutlich darunter.
Beide Auktionshäuser hatten im Vorfeld damit geworben, edle Tropfen aus Burgund, der Rhone und aus Clarks Weinkeller auch Top Weine aus Italien zur Auktion zu bringen. Obwohl Sotheby’s wie auch Wally’s seit geraumer Zeit von einem Wiederbeleben der Weine aus Bordeaux sprechen, gereichte dies der Begierde nach Weinen aus anderen Schlüsselregionen nicht zum Nachteil – eher im Gegenteil.
„Wir haben bahnbrechende Preise für die Burgunder erzielt“, freut sich Jamie Ritchie, CEO und Präsident der Weinabteilung bei Sotheby’s für Amerika und Asien. Ein Top-Los war dabei eine Kiste mit sechs Flaschen des Hermitage La Chapelle Jahrgang 1961 von Paul Jaboulet Aine, dass knapp unter seinem maximalen Schätzwert von 40.000 für rund 39.250 Euro versteigert wurde. Ein besonderer Höhepunkt gelang Sotheby’s mit dem Los von 11 Flaschen Guigal Cote Rotie La Mouline Jahrgang 1978, das mit circa 19.650 Euro mehr als das Doppelte des Schätzwertes erzielte.
Und bei Wally’s dominierten eindeutig die Burgunder. Allen voran die edlen Tropfen von der Domaine de la Romanée-Conti (DRC), die den bisherigen Spitzenreiter von der Domaine du Comte Liger-Belair vom Platz verwiesen. So erzielte das Auktionshaus mit 12 Flaschen der DRC Jahrgang 2005, die vorab auf einen Maximalwert von knapp 29.000 Euro geschätzt worden waren, satte 35.550 Euro. Weitere Lose von der DRC erzielten ebenfalls Höchstpreise. Mit den Weinen des mittlerweile geschlossenen New Yorker Restaurant Cru – Besitzer war Roy Welland – erzielte Wally’s über 9,6 Millionen Euro. „Die jüngsten Ergebnisse übertreffen unsere kühnsten Hoffnungen“, beschreibt Michael Jessen, Präsident von Wally’s, den Auktionserfolg.