Australian Vintage überstrahlt Rivalen mit starkem Gewinnanstieg
AUSTRALIEN (Adelaide) – Australian Vintage, Produzent von so bekannten Weinmarken wie McGuigan, Miranda, Nepenthe, Passion Pop, Tempus Two, Yaldara und andere, hat den höchsten Jahresgewinn seit einem Jahrzehnt gemeldet. Damit übertrumpft Australian Vintage den Rivalen Treasury Wine Estates (TWE). Diese Meldung überrascht zweifach, nicht nur weil das Unternehmen seinen Konkurrenten TWE im Umsatz eingeholt und übertroffen hat, sondern weil es in den letzten Jahren eher üblich war, dass nur noch schlechte Prognosen und Umsatzrückgänge aus Australien gemeldet wurden.
Und so verwundet es auch, das Australien Vintage ihr Mantra trotzdem erneuern, wonach die australische Weinindustrie im „Finanzergebnis nachlassen“ und „Weinexporte immer noch fallen würden“. Vor diesem Hintergrund sagt Neil McGuigan, CEO der Australien Vintage, dass er „sehr zufrieden“ sei mit dem Anstieg von 49 Prozent des Nettogewinns auf rund 7,5 Millionen Euro für das letzte Geschäftsjahr, das im Juni 2014 endete. „Dies markiert außerdem das beste Ergebnis seit der Namensänderung des Unternehmens von McGuigan Simeon hin zu Australien Vintage in 2008“, sagt Neil McGuigan.
Die höheren Gewinne begründen sich vorwiegend auf geringere Zinszahlungen auf Schulden des Unternehmens. Die Nettoverschuldung betrug im Berichtsjahr circa 84,5 Millionen Euro - im Vergleich zum Vorjahr von etwa 101 Millionen Euro. Der Nettoumsatz stieg zum vorherigen Vergleichsjahr um drei Prozent auf rund 153 Millionen Euro, bedingt durch höheren Absatz in Australien und in Nordarmerika. Der Absatz von Bulk-Weinen ging zurück wogegen der Absatz von Premium-Weinen stieg.
Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zu den Zahlen von Treasury Wine Estates (TWE), die letzte Woche ebenfalls veröffentlicht wurden. Demnach musste die TWE durch das Überangebot ihrer Weine in den USA mit einem gleichzeitigen Rückgang der Nachfrage aus China einen Nettoverlust von rund 72 Millionen hinnehmen. Australian Vintage schätzt, dass die Gewinne im aktuellen Geschäftsjahr noch steigen werden. „Unsere Gewinnerwartung für das Geschäftsjahr 2015 könnte allerdings durch die kommenden Ernte wie auch durch Währungsschwankungen getrübt werden“, sagt Neil McGuigan. „Große Hoffnung hegen wir auf die Ergebnisse des Vertriebsvertrages mit COFCO, die in China ein landesweites Vertriebsnetz unterhalten.“
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