Champagne Export: Deutschland im Minus - Österreich im Plus

22.03.2013 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Epernay) - Für die Winzer und Häuser der Champagne war 2011 das bisher zweitbeste Absatzjahr: 322,9 Millionen Flaschen wurden vor zwei Jahren weltweit verkauft. 2012 wurden 308,8 Millionen Flaschen abgesetzt – ein Minus von 4,4 Prozent zum Vorjahr. Der Champagne-Export sank 2012 um 2,8 Prozent auf 137,4 Millionen Flaschen (141,3 Mio. im Vorjahr). Der Exportanteil am Absatz stieg dennoch auf 44,5 Prozent nach 43,8 Prozent im Jahr 2011, da der französische Markt mit 5,6 Prozent stärker rückläufig war als der Export in EU- und Drittländer.

 

Der Export von Champagne nach Deutschland ist mit 11,6 Prozent deutlicher zurückgegangen. Nach den 14,2 Millionen Flaschen, die im Jahr 2011 aus der Champagne über den Rhein geliefert wurden, waren es 2012 nur noch 12.560.386 Flaschen. Deutschland bleibt dennoch nach Großbritannien und den USA weltweit der drittgrößte Exportmarkt für Champagne. Das beste Absatzjahr für Champagne in Deutschland war 1997. Damals wurden 19,5 Millionen Flaschen verkauft.

Nach Österreich wurden im vergangenen Jahr 1.281.565 Flaschen Champagne versendet. Nach den 1,2 Millionen Flaschen des Jahres 2011 ist das ein Absatzplus von 7,7 Prozent. Österreich steht damit in der Liste der wichtigsten Exportmärkte für die Champagne im Jahr 2012 wieder auf Rang 18. Nach Russland und vor Brasilien, die die Plätze 16 und 17 einnehmen. China steht nun mit genau 2 Millionen Flaschen und 51,8 Prozent Wachstum zum Vorjahr auf Platz 12 der Champagne-Exportmärkte.

Die Champagne-Preise liegen im Jahr 2012 in Deutschland und Österreich im Plus. Dennoch entwickeln sich beide Länder 2012 auch wertmäßig gegensätzlich: Der Umsatz der Champagne-Erzeuger in Deutschland erreichte 186,2 Millionen Euro, was einem Rückgang von 3,0 Prozent zum Vorjahr entspricht. Das bedeutet, dass die Preise (frei Grenze, ohne Sekt-und Umsatzsteuer) 2012 auf dem deutschen Markt um durchschnittlich 9,7 Prozent pro Flasche höher lagen. In Österreich stieg der Umsatz im vergangenen Jahr mit 15,5 Prozent stark auf 23,7 Millionen Euro. Der Durchschnittspreis pro Flasche (frei Grenze, ohne Umsatzsteuer) erhöhte sich hier um 7,2 Prozent.