Der Online Weinhandel Lot18 schließt seine Pforten

24.07.2012 - arthur.wirtzfeld

UK (London) - Die britische Tochter der in New York ansässigen Muttergesellschaft schließt nach nur vier Monaten ihr Internetportal. Gerade war man erst im Februar angetreten seinen Mitgliedern den Zugang zu hochwertigen, schwer zu findenden Weinen zu attraktiven Preisen anzubieten. Auf der Webseite, die noch erreichbar ist, heißt es: „Wir handeln nach einer einfachen Regel: Wenn wir nicht unser eigenes Geld für ein Produkt ausgeben, dann wird es auch nicht auf Lot18 zu Verfügung gestellt.“

 

In einer Erklärung von Lot18 heißt es, dass man noch vor Ende Juli den Onlinehandel schließen würde. Und es wird darin erwähnt, dass das Geschäftsmodel der Muttergesellschaft, die in den USA nahezu eine Million Mitglieder verzeichnet und auf ein Venture Kapital (haftendes Eigenkapital) von 45 Millionen US Doller (rund 37 Millionen Euro) zurückgreifen kann, sei in Großbritannien nicht übertragbar.

Der in der Erklärung angegebene Grund liest sich so: „Die Weinliebhaber, die sich bei uns anmeldeten und auch einkauften, mochten unsere Art des Auftritts und Angebotes, doch leider haben uns die britischen Supermärkte im Würgegriff. Sie sind zu mächtig, um mit ihnen zu konkurrieren - eine erwartete Wachstumsrate war nicht erreichbar. Wir sind auch nicht angetreten, uns des Kapitals der amerikanischen Muttergesellschaft über Gebühr zu bedienen und wir müssen auch darauf achten, das Geschäft in Amerika nicht zu beeinträchtigen.“

Jetzt bei der Schließung werden alle sechs Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Lot18 will sich zukünftig auf andere Märkte konzentrieren. Vorgesehen ist, dass Onlineportal anderswo in Europa, Südamerika, Australien und Asien neu zu starten. Das Potential an außergewöhnlichen Weinen mit interessanten Preisen sei überall gegeben, heißt es weiter in der Erklärung.