Neuseelands Winzerorganisation OWNZ startet Öko-Offensive
13.01.2011 - arthur.wirtzfeld
NEUSEELAND (Wellington) - Die Biowinzer Neuseelands, organisiert in der OWNZ, haben ein ehrgeiziges Ziel - sie wollen bis zum Jahr 2020 bis zu 20 Prozent der Rebflächen Neuseelands auf biodynamischen Weinbau umstellen. Bisher haben sich die Rebflächen des Landes im Rahmen der Öko-Zertifizierung in den letzen drei Jahren zwar verdreifacht, allerdings umfasst die ökologisch bewirtschaftete Fläche lediglich 1500 Hektar, was 4,5 Prozent der gesamten Weinbauflächen Neuseelands entspricht.
„Ja, es ist ein ehrgeiziger und großer Schritt in Richtung eines nachhaltigen Weinbaus und einem verbesserten Image bei den Weinkennern weltweit“, sagt James Millton, Bio-Winzer, Kellermeister und Vorsitzender des OWNZ. „Wir haben dabei die volle Unterstützung des neuseeländischen Weinbauverbandes.“
Dazu sagt Philip Gregan, CEO bei New Zealand Wine: „Wir sehen die Erweiterung der biodynamischen Betriebe als einen wichtigen Bestandteil der Weinbranche und sind sehr zuversichtlich, dass wir unsere Weine nicht zuletzt damit auf den globalen Märkten besser positionieren können.“
Die Bio-Winzer Neuseelands, organisiert in der OWNZ mit bisher 140 Mitgliedern, haben sich das Ziel gesetzt, nach Unterzeichnung eines Memorandums im vergangenen Jahr, durch Bildung und Forschung den ökologischen Weinbau sukzessiv zu forcieren. Es ist das bisher langfristigste Engagement des neuseeländischen Weinbaus und es scheint so, als ob ein Ruck durch das Weinland geht. Wenn dann die Qualitäten überzeugen, das Marketing die Öko-Orientierung intelligent flankiert und die befürchtete Überproduktion vermieden werden kann, dann steht einem „Erwachen“ des neuseeländischen Weinbaus nichts mehr im Weg.