Piper-Heidsieck baut ein Viertel seiner Arbeitsplätze ab

06.02.2010 - AW-YOOPRESS-EM arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Reims) - Die weltberühmte Kellerei Piper-Heidsieck baut ein Viertel ihrer Arbeitsplätze ab, weil der Umsatz im vergangenen Jahr drastisch eingebrochen ist. Das Traditionshaus in der Champagne in Ostfrankreich werde 45 von 160 Stellen streichen, teilte die Geschäftsführung am Freitag mit. Die meisten Arbeitsplätze werden demnach in der Herstellung in Reims wegfallen.

 

Die Wirtschaftskrise verstärke die Schwierigkeiten noch, in der die Luxusmarke sich ohnehin schon befinde, sagte Firmenchefin Anne-Charlotte Amory. Weil es im günstigeren Preissegment nicht gegen die Konkurrenz ankomme, werde Piper-Heidsieck sich nun wieder "ausschließlich auf das Premiumgeschäft konzentrieren", was die Aktivität aber einschränke.

Die Kellerei, die seit 1988 zur Unternehmensgruppe Remy Cointreau gehört, stellt jährlich neun Millionen Flaschen Champagner her, von denen vier Fünftel ins Ausland verkauft werden. Seit März vergangenen Jahres ging der Umsatz um 42 Prozent zurück, wie Piper-Heidsieck mitteilte. Ein Mitglied des Betriebsrates sagte, es habe in der Branche seit fast zwanzig Jahren keinen Sparplan mehr gegeben - die jetzt angekündigten Maßnahmen seien "sehr brutal".