Krise in Spaniens DO Rioja
21.02.2009 - arthur.wirtzfeld
SPANIEN (Rioja) - In der spanischen Anbauregion DO Rioja muss man für 2008 bis zu 15 % Umsatzeinbußen eingestehen, wie von den verantwortlichen Organisationen jetzt berichtet wird. Nach Statistiken der Behörden fiel der Umsatz des Gran Reserva um -14,7 %, der Umsatz des Reserva gab um -10,4 % und der des Crianza gab um -5,3 % nach.
Victor Pascual Artacho, Präsident der DO Rioja, sagte gegenüber der Presse: "Mit diesem Ergebnis fallen wir hinter den Umsatzzahlen von 2005 zurück. Allerdings hat die DO Rioja nach wie vor einen exzellenten Ruf in Spanien und auch im Rest der Welt". Und er ergänzte: "Wir stellen fest, dass wir keine Marktanteile an Mitbewerber verloren haben. Ich gehe weiterhin davon aus, dass wir die Krise kurzfristig überwinden und glaube daran, dass wir unsere Position am Markt noch stärken werden". In 2008 gingen 36 % der Produktion aus der DO Rioja nach Großbritannien. Somit war das vereinigte Königreich der größte Abnehmer.
Andere Regionen in Spanien verzeichnen dagegen einen Umsatzanstieg. So beispielsweise konnten die DO La Manche (Kastilien) den Export um 19 % steigern. Auch die DO Rias Baixas (Galicien) meldet für 2008 einen Verkaufsanstieg in ihren wichtigsten Märkten wie den USA, Großbritannien, Deutschland und Mexiko. Andere spanische Anbaugebiete teilen auf unsere Anfrage ebenfalls einen seit 2005 stetig ansteigenden Exportanteil mit.
Alfredo Suarez Canal, Gouverneur für Angelegenheiten des ländlichen Raums, zeigte sich jüngst gegenüber der Presse optimistisch: "Auch wenn die DO Rioja nun einen Umsatzrückgang verbuchen muss, bin ich doch guter Hoffnung das es zukünftig für diese weltweit bekannte Region wieder aufwärts geht. Und die Umsatz- und Exportzahlen der übrigen spanischen Anbauregionen zeigen unser Potenzial auf den Märkten und lassen uns hoffnungsvoll in die Zukunft blicken."