Schlumberger übernimmt Großhandelssparte von Mövenpick
01.08.2008 - arthur.wirtzfeld
DEUTSCHLAND (Meckenheim-Dortmund) - Wie jetzt das Branchenmagazin Wein + Markt berichtet, übernimmt mit Wirkung zum 1. August die Meckenheimer Schlumberger KG die Großhandelssparte der Dortmunder Mövenpick Wein GmbH, einer Tochter der Schweizer Mövenpick Wein AG.
Wie Mövenpick-Geschäftsführer Lothar Müller gegenüber der Presse bestätigte, sei eine gesellschaftliche Verflechtung oder Übernahme nicht angestrebt. Man wolle zwar eng zusammen arbeiten, sich aber auf eine Kooperation bei Einkauf und Vertrieb konzentrieren.
Ein Sprecher von Schlumberger konkretisiert: "Wir sind bestrebt unseren Kundenkreis auszuweiten sowie unsere Position als Vertriebexperten zu stärken. Mövenpick Wein sucht dagegen Synergien im Vertrieb, die wir bieten können". Dies dürfte genau der Punkt sein, denn während Schlumberger seine Kernkompetenzen im Business to Business-Segment beherrscht, verfügt Mövenpick über entsprechende Erfahrungen im Konsumentengeschäft.
Beide Unternehmen unterstreichen die Vorteile. Erleichtert vom Segment des Großhandels kann Mövenpick zukünftig sein Weinsortiment zudem über Schlumberger beziehen, was nach Angaben des Unternehmens merklich zur eigenen Kostensenkung beitragen würde.
Beide Unternehmen gehören zu den Platzhirschen der deutschen Weinhandelsbranche. Mövenpick erzielt in Deutschland etwa 20 Millionen Euro und Schlumberger erreicht einen Umsatz von circa 34 Millionen Euro.
Dieses Jahr wurde Schlumberger von der Redaktion der Weinwirtschaft als Weingroßhändler und Importeur des Jahres 2008 ausgezeichnet. Man lobte wie das Unternehmen mit beeindruckender Ruhe, Konsequenz und Weitsichtigkeit sich hinter den Kulissen restrukturiert habe. Dies sei ein vorbildliches Erfolgsmodell für nationale Importeure, hieß es in der Laudatio.