"Schwäbische Muttermilch" - Beste Trollinger ermittelt

27.05.2012 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Heilbronn) - Der Wettbewerb um die besten Trollinger-Weine 2012 ist entschieden: bei dem zum 15. Male vom Verein Württemberger Weingüter ausgeschriebenen Vergleichswettkampf haben sich das Weingut Sonnenhof (Vaihingen/Enz-Gündelbach) in der Kategorie „Original“ und das Weingut Neumann aus Schwaigern-Stetten in der Kategorie „Individualist“ jeweils die Krone geholt. Damit gingen die beiden ersten Preise in die Region Strom- und Heuchelberg.

 

Bei den „Originalen“, eher leichten, fruchtigen Einsteigerweinen im Trend der Zeit, landete mit den Winzern vom Weinsberger Tal eine Genossenschaft auf Platz zwei, gefolgt vom Schloßgut Hohenbeilstein aus Beilstein im Bottwartal. Bei den „Individualisten“, etwas kräftigere Kreszenzen mit Maischegärung, mehr Fülle, Gerbstoff und Struktur, holte sich das Weingut Doreas aus Grunbach im Remstal die Silbermedaille; Bronze ging an das Weingut Kinzinger aus Vaihingen-Enzweihingen.

Peter Albrecht, Vorsitzender des Vereines Württemberger Weingüter, freute sich bei der Preisverleihung im Rahmen einer Abendgala mit Laudator Eberhard Gienger in der Wein Villa Heilbronn über die hohe Qualität der Weine - und eine Rekordzahl von 117 Anstellungen, elf Prozent mehr noch als 2011.

Die Verteilung der Sieger barg auch „junge“ Überraschungen und gab zudem einen schönen Querschnitt des Anbaugebietes wieder: mit den Weingütern Neumann und Kinzinger waren zwei jugendliche Newcomer erfolgreich, mit dem Sonnenhof und dem Schloßgut Hohenbeilstein - letzteres mit einem Öko-Wein im Finale - zwei arrivierte Vertreter, das Weingut Doreas gehört dem Sohn von Altmeister Jürgen Ellwanger, und die Winzer vom Weinsberger Tal hielten die Fahne der Genossenschaften hoch. Obendrein gehört die für den „Silber“-Wein zuständige Weingärtnerin Heidrun Hohl aus Willsbach zu den württembergischen „Trollinger-Evas“.

Bereits am 14. Mai hatte eine aus Oenologen, Kellermeistern und Journalisten zusammen gesetzte Jury im Sensorikstudio der Weinbauschule die angestellten Weine blind verkostet und so die Besten ermittelt. Alle sechs Trollinger, die es am Ende aufs Treppchen schafften, stammen aus dem hervorragenden Jahrgang 2011.

Von allen Seiten gab es dabei Lob für die Qualität der Weine. Peter Albrecht: „Man hat gesehen, was mit unserem manchmal etwas unterschätzten Trollinger möglich ist.“ Immerhin sei dieser mit einem Flächenanteil von 22 Prozent nach wie vor die Nummer 1 im Anbaugebiet. Die 136 Mitgliedsbetriebe des Vereins Württemberger Weingüter wollen auch deshalb mit dem Trollinger-Wettbewerb der schwäbischen Spezialität in Zukunft noch stärker die Anerkennung verschaffen, welche die Rebsorte nach ihrer Überzeugung verdient.

Kategorie TROLLINGER ORIGINAL (erstplatzierten drei):

  • 1. Platz: Gündelbacher Wachtkopf Trollinger trocken 2011, Weingut Sonnenhof, Vaihingen/Enz
  • 2. Platz: „Der Trollinger“ trocken 2011, Winzer vom Weinsberger Tal
  • 3. Platz: Trollinger trocken 2011, Schlossgut Hohenbeilstein, Beilstein

Kategorie TROLLINGER INDIVIDUALIST (erstplatzierten drei)

  • 1. Platz: Trollinger trocken 2011, Weingut Neumann, Schwaigern-Stetten
  • 2. Platz: Trollinger trocken 2011, Weingut Doreas, Remshalden-Grunbach
  • 3. Platz: Trollinger trocken 2011, Weingut Kinzinger, Vahingen/Enz

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