DLG: Winzergenossenschaft Laufen bester deutscher Sekterzeuger

30.10.2010 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Laufen) - Stolz präsentiert Kellermeister Ingo Ehret einen seiner Winzersekte, konnte doch die Winzergenossenschaft Laufen im südbadischen Markgräflerland bei der soeben abgeschlossenen Bundesweinprämierung 2010 der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, DLG, den Ehrenpreis „Sekterzeuger des Jahres“ ergattern. Diese Ehrung wird nur einmal jährlich und deutschlandweit nur an einen Erzeuger vergeben. Bedingung ist, dass mindestens die Hälfte der produzierten Sekte angestellt und im Durchschnitt die höchsten Punktzahlen erzielt werden.

 

„Mit dem Jahrgang 2008 hatten wir uns entschlossen, unseren Winzersekten noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken und die Palette deutlich zu erweitern“, so Ehret, „mir war wichtig, den Gewächsen insbesondere durch eine nicht zu späte Lese noch mehr Schwung, Frucht und Frische zu verleihen.“ Der Erfolg gibt ihm zu hundert Prozent recht.

Die Sekterzeugung der Winzergenossenschaft wurde mit diesem Jahrgang von zwei auf acht verschiedene Sorten und Geschmacksrichtungen ausgedehnt. Da für Qualitätssekt bestimmter Anbaugebiete, in diesem Falle Baden, mindestens neun Monate Flaschengärzeit vorgeschrieben sind, war es gar nicht möglich, die Erzeugnisse früher bei der Bundesweinprämierung einzureichen. „Wir haben überhaupt erstmalig an einer Sektprämierung teilgenommen und sind von diesem Erfolg ebenso überrascht wie überwältig“, gesteht der Kellermeister.

Fünf der insgesamt sieben angestellten Laufener Altenberg Winzersekte, erzielten eine Goldmedaille, ein Weißburgunder brut nature, ein Weißburgunder brut, ein Pinot brut, ein Pinot Noir Blanc de Noir brut und ein Chardonnay brut. Auf den letzteren ist Ehret besonders stolz. Die beiden weiteren erhielten Silbermedaillen mit je 4,4 von fünf möglichen Punkten und schrammten nur knapp an Gold vorbei, das ab 4,5 Punkte vergeben wird. So wurden alle sieben angestellten Gewächse dekoriert.

Eine Besonderheit bilden zwei Winzersekte „brut nature“, wozu der Kellermeister erklärt: „Bei der Flaschengärung bildet sich ja Hefe, die beim so genannten Degorgieren aus der Flasche entfernt wird. Die dadurch fehlende Menge wird mit Dosage aufgefüllt, wie es im Fachjargon heißt, die häufig aus einem süßen Wein oder ähnlichem besteht. Wir haben für die „brut nature“ sehr trockene Wein gewählt, so dass keine Erhöhung der Restsüße stattfand, die in beiden Gewächsen lediglich 1,5 Gramm pro Liter beträgt – also absolut ‚natur’.“ Man versteht, dass diese Dosagen auch zu den best gehüteten Geheimnissen der weltberühmten Champagnerkellereien zählen.

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