Direktorenwechsel beim Campus Geisenheim

21.04.2009 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Geisenheim/Wiesbaden) - "Der heutige Tag ist eine Zäsur - nicht nur für den scheidenden Direktor, sondern auch für die Forschungsanstalt Geisenheim, die Prof. Dr. Klaus Schaller viele Jahre in ihrer Entwicklung begleitet und nach allen Kräften unterstützt hat." betonte Staatssekretär Gerd Krämer in seinen Grußworten. Er überreichte Klaus Schaller den Verdienstorden des Landes Hessen.

 

Seine Kollegen und Mitarbeiter hatten sich ebenfalls besondere Überraschungen für den scheidenden Direktor ausgedacht: Das Fachgebiet Kellerwirtschaft hatte eine Cuvée speziell aus Weinen der mit Prof. Schaller persönlich verbundenen Regionen einen Cuvée mit dem Namen SchallMauer kreiert. Die Gestaltung des Etikettes hatte der Rheingauer Künstler Michael Apitz übernommen.

Eine weitere Auszeichnung, den Müller-Thurgau-Preis 2009 konnte Prof. Schaller von dem neu gewählten Präsidenten der VEG, Robert Lönarz entgegennehmen. Der Professor-Müller-Thurgau-Preis wurde 1969 von der Vereinigung ehemaliger Geisenheimer (VEG) gestiftet. Er wird an Persönlichkeiten vergeben, die sich um das Wohl der Forschung und Lehre am Wissenschafts- und Studienort Geisenheim verdient gemacht haben.

Mit einem Geschenk besonderer Art erfüllte die Forschungsanstalt Geisenheim ihrem scheidenden Direktor einen besonderen Wunsch: Schaller staunte nicht schlecht, als eine Harley Davidson in den Hörsaal gefahren wurde. Die Kollegen hatten ihm zum Abschied eine mehrtägige Motorradreise geschenkt.

Prof. Hans R. Schultz ist nun Nachfolger von Prof. Dr. Klaus Schaller, der nach fast 23 Jahren an der Spitze der Forschungsanstalt Geisenheim Ende März in den Ruhestand getreten ist.

"Mit Prof. Schultz tritt ein erfahrener Fachmann an die Spitze der international renommierten Forschungsanstalt, der die Institution sehr gut kennt", sagte Staatssekretär Gerd Krämer bei der Überreichung der Ernennungsurkunde im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Prof. Schultz ist seit 1995 Leiter des Fachgebiets Weinbau an der Forschungsanstalt Geisenheim und Professor für Weinbau an der Fachhochschule Wiesbaden. Seit 2006 leitet er das Institut für Weinbau und Rebenzüchtung der Forschungsanstalt.

1959 im pfälzischen Bad Dürkheim geboren, studierte er von 1980-1983 Weinbau und Oenologie an der Fachhochschule Wiesbaden und an der University of California in Davis (UCD) Allgemeine Pflanzenbiologie (Plant Biology) mit Schwerpunkt Gartenbau (Horticulture) (1983-1986).

1989 promovierte er mit einer kooperativen agrarwissenschaftlichen Arbeit an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der UCD USA. Berufliche Stationen von Prof. Schultz waren neben Geisenheim und Davis die Ecole Nationale Supérieure Agronomique in Montpellier (Frankreich) und die Charles Sturt University in Wagga Wagga (Australien). 

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