Südamerika

Südamerika ist heute nach Europa der zweitgrösste weinproduzierende Kontinent der Welt. Das kommt nicht von ungefähr: Denn hier legten spanische und portugiesische Einwanderer die Basis für den Weinbau früher als in Nordamerika (mit Ausnahme Mexikos), Südafrika oder Australien. Zwar sollen die Entdecker, allen voran Hernando Cortez (1485 bis 1547) bei ihrer Ankunft heimische Reben vorgefunden haben, doch es wurde kein Wein daraus produziert. Doch schon 1531 produzierten spanische Siedler in Peru aus europäischen Sorten erste Weine. Heute sind in Südamerika rund 530 000 Hektar mit Reben bestockt, wobei ein Teil dieser Fläche auch zur Produktion von Pisco-Weinbrand dient. Argentinien (221 000 Hektar), Chile (205 000 Hektar) und Brasilien (90 000 Hektar) sind heute die wichtigsten weinproduzierenden Länder, aber auch Uruguay und Peru erzeugen beträchtliche Mengen. Malbec aus Argentinien, Carménère aus Chile, Tannat aus Uruguay oder flaschenvergorene Schaumweine aus Brasilien werden heute weltweit geschätzt. Cabernet Sauvignon, Merlot, Chardonnay und Sauvignon Blanc sind die Basis des Booms der letzten 30 Jahre.