Latium: Im Schatten Roms
Rebfläche
48 000 Hektar
Produktion
1,3 Mio. Hektoliter
Top 3-Traubensorten
Malvasia, Trebbiano, Sangiovese
Weinart
einfache Tischweine, aber auch überraschend mineralische Weisse von Böden vulkanischen Ursprungs, harmonische, gehaltvolle Rotweine
Die Region rund um Rom war noch vor wenigen Jahren vor allem wegen Frascati und EstEstEst bekannt, zweier süffiger, aber recht einfacher Bianchi aus den Hügeln südlich von Rom. Inzwischen macht aber das Latium auch durch gehaltvolle Rotweine von sich reden, die auf den unterschiedlichsten Terroirs der vielfältigen Region gedeihen. Hier haben auch Bordelaiser Varietäten ein Refugium gefunden, die vor allem in den Küstenregionen und rund um die Seen ideale Bedingungen vorfinden.
Geschichte
Seit Etruskerzeiten wird im Latium Weinbau betrieben, später belieferte das fruchtbare Hinterland vor allem die Hauptstadt des römischen Weltreiches, unter anderem mit dem Vorgänger des heutigen Frascati.
Geografie
Die Hauptstadt Rom ist das pulsierende Herz des Latium, sie ist von einer grünen, hügeligen, vielfach landwirtschaftlich genutzten Region umgeben. Im Norden grenzt das Latium an die Toskana und Umbrien, im Osten an die Abruzzen und im Süden an Kampanien.
Klima und Boden
Ausgedehnte fruchtbare Gebiete an der Küste, hügelige Gebiete und auch die Ausläufer des Apennin: Die Klimabedingungen sind vielfältig. Ausser im Apennin werden fast überall Reben kultiviert. Das Klima an der Küste ist trocken, wird aber im Landesinnern zunehmend feuchter und kühler.
Anbaugebiete und Rebfläche
Die Region besitzt eine Rebfläche von circa 48 000 Hektar, die sich um die italienische Hauptstadt erstreckt. Der grösste Teil davon ist einfachen Weinen gewidmet, die vor allem in Rom getrunken werden: allen voran der weisse Frascati, der rund um die gleichnamige Stadt südlich von Rom aus Trebbiano gekeltert wird. Die wichtigsten roten Rebsorten sind Sangiovese, Cesanese und Montepulciano, aber auch Merlot bringt zum Teil interessante Rotweine hervor.
Weine und Produktionsmenge
Mehr als 80 Prozent der Produktion in der Region sind Weissweine aus den Rebsortenfamilien Trebbiano und Malvasia. Gerade die Produktion von mineralischen Bianchi in den Albaner und Sabiner Bergen – ihr Gestein ist vulkanischen Ursprungs – wird zunehmend interessant.