Abruzzen: Mare e Monti
Rebfläche
36 000 Hektar
Produktion
3,3 Mio. Hektoliter
Top 3-Traubensorten
Montepulciano, Trebbiano, Pecorino
Weinart
kräftige Rotweine und würzige Weissweine, dazu ein süffiger Roséwein aus der Montepulciano-Traube
Schöner könnte die Landschaft kaum sein: im Osten die blaue Adria und Sandstrände, im Westen die schneebedeckten Bergrücken des Gran Sasso und der Majella, dazwischen eine grüne, fruchtbare Landschaft mit kleinen Dörfern, Olivenhainen und – natürlich – Rebbergen. Die Region Abruzzen im Südosten Italiens weiss aber nicht nur mit ihrer Vielfalt zu beeindrucken: Manche der Trauben – allen voran Montepulciano – hätten das Potenzial, einige der besten Weine Italiens hervorzubringen.
Geschichte
Die fruchtbaren, grünen Abruzzen sind seit Jahrtausenden ein Hort alter Getreide-, Gemüse- und natürlich auch Rebsorten, die ihren Ursprung zum Teil in Griechenland, zum Teil auf dem Balkan haben. Weinbau haben hier bereits die Römer betrieben, bis heute werden die Reben traditionell auf der Pergola Abruzzese gezogen, die inzwischen auch für Neupflanzungen wieder an Bedeutung gewinnt.
Geografie
Die langgezogene Region an der Adria wird im Norden von den Marken, im Süden von Molise und im Westen vom Latium begrenzt. Von Meeresküste bis Hochgebirge reichen die Landschaftsformen. Hauptstadt ist Pescara.
Klima und Boden
Die Region kombiniert zwei Klimata: Kontinentales Klima herrscht im gebirgigen Inland und beeinflusst rund zwei Drittel der Regionsfläche, mediterran hingegen ist die Küste. Der Einfluss von Meer und Bergen sorgt für starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, unterstützt von einer guten Ventilation, die Basis eleganter Weine. Vielschichtige Böden, Lehm und Kalk mit sandigen Komponenten.
Anbaugebiete und Rebfläche
36 000 Hektar nimmt die Rebfläche der Abruzzen ein: Dominant ist die Rebkultur in der Provinz Teatino, in der drei Viertel der Reben zu finden sind, gefolgt von Pescara, Teramo und Aquila im gebirgigen Hinterland.
Weine und Produktionsmenge
Herrscher der abruzzesischen Rebberge ist die rote Montepulciano-Traube, die Basis des Montepulciano dʼAbruzzo, zu dem auch die Rosévariante Cerasuolo gehört. Montepulciano wird derzeit auf rund 17 000 Hektar kultiviert, Tendenz steigend. Neben der weissen Traube Trebbiano dʼAbruzzo gewinnen auch andere autochthone Rebsorten wie Passerina, Pecorino oder Cococciola zunehmend an Bedeutung.