Coteaux dʼAix
Rebfläche
4000 Hektar
Produktion
24 Millionen Flaschen
Top 3-Traubensorten
Grenache Rouge, Syrah, Cabernet Sauvignon
Weinart
Gefällige, fruchtige Rosés, Rotweine, Weissweine
Die Winzer der Coteaux dʼAix mögen vom Rosé leben: Ihre eigentliche Stärke sind die Rotweine, die hier besonders interessant ausfallen, gut strukturiert und kräftig und doch bekömmlich und ausgewogen, von feiner, verführerischer Würze. Interesse verdienen auch die eleganten Weissweine, die in den nächsten Jahren weiter an Beliebtheit gewinnen dürften.
Geschichte
Im 2. Jahrhundert baten die griechischen Siedler von Masillia (Marseille) Rom um Beistand gegen die ortsansässigen Kelten. Diese verbündeten sich mit anderen regionalen Stämmen gegen die römische Legion, die schliesslich die heutige Provence annektierte. 122 nach Christus wurde der römische Stützpunkt Aquae Sextiae gegründet, das heutige Aix-en-Provence. Der Durst der römischen Legionäre und der sich dem römischen Staat unterwerfenden Gallier wurde mit Wein aus der Umgebung gestillt. Im Mittelalter sorgten Klöster und ortsansässiger Adel für die Wiederbelebung des Weinbaus, der den Anbau von Mandeln und Oliven ideal ergänzte.
Geografie
Das Anbaugebiet breitet sich im Süden von Saint-Rémy über Salon-de-Provence und Istres um den Étang de Berre bis nach Aix-en-Provence im Osten aus. Es stösst praktisch an die Anbaugebiete Lubéron und Coteaux des Beaux. Geografisch ebenfalls Teil der Provence, gehören diese weinmässig zum Rhônetal.
Klima und Boden
Das klassische Mittelmeerklima mit hohem Sonnenschein und wenig Regen wird besonders in den höheren Lagen stark durch den kühlenden Mistral beeinflusst. Die Rebe fusst auf oft steinigen Böden von Lehm über Kalk bis hin zu Sedimenten von Sand und Kies.
Weine und Produktionsmenge
Die Coteaux dʼAix stehen im Ruf, ausgezeichnete, feinwürzige, fruchtige, gut strukturierte und doch geschmeidige Rotweine zu produzieren. In Wirklichkeit verteilen sich die 180 000 Hektoliter Jahresproduktion auf 84 Prozent frische, bekömmliche Rosés, nur 11 Prozent Rotweine und 5 Prozent ausgewogene, seidige Weissweine.