Chablis
Rebfläche
5000 Hektar
Produktion
40 Millionen Flaschen jährlich
Top 3-Traubensorten
Chardonnay
Weinart
Trockene, mineralische Weissweine von frisch bis kräftig
In vielen Ecken der Welt ist Chablis ein Zauberwort und gilt geradezu als Synonym für Wein weisser Farbe, erfrischend und bekömmlich und doch vollmundig und voller Rasse. Die besten Chablis-Lagen befinden sich an beeindruckenden Hängen rund um das gleichnamige Städtchen auf kalkhaltigem Untergrund, ganz ähnlich wie die besten Rebgärten der Champagne.
Geschichte
Den Weinbau in Chablis haben die Mönche des Klosters Saint-Loup begründet. Bereits im hohen Mittelalter zählten die Chablis zu den besten und gesuchtesten Weinen Frankreichs: Über 400 Familien lebten damals mehr oder weniger vom Wein, der als klar wie Quellwasser beschrieben wurde (was damals ein Kompliment war), finessenreich und erquickend. Im 19. Jahrhundert zierten Chablis-Weine die Tafeln der europäischen Adelshöfe und Königshäuser. Kurz vor der Reblauskrise standen im Departement Yonne fast 40 000 Hektar Reben. Heuten teilen sich 300 Winzerbetriebe, 100 Handelshäuser und die Genossenschaftskellerei La Chablisienne je etwa zu einem Drittel die beträchtlich reduzierte Anbaufläche.
Geografie
Chablis liegt im Departement Yonne im Niederburgund. Die Rebberge verteilen sich auf Hanglagen von 17 Dörfern rund um das Städtchen, das der Appellation den Namen gegeben hat.
Klima und Boden
Nicht nur die Böden aus Kreide, Kalkmergelschotter und Muschelkalk erinnern an die Champagne, sondern auch die verhältnismässig nördliche Lage. Kein Wunder, dass in Chablis ausschliesslich Weisswein aus der Sorte Chardonnay erzeugt wird. In dieser Klimazone ist der Einfluss des Terroirs immens und prägt stark den Weincharakter.
Weine und Produktionsmenge
Petit Chablis und Chablis machen über 80 Prozent der Gesamtproduktion von rund 300 000 Hektolitern aus und stehen für äusserst erfrischende, mineralisch-fruchtige Weine, die man bereits jung geniessen kann. Die 40 Premier-Cru-Lagen ergeben sehr ausgewogene Weisse von besonderer Dichte, die fast immer etwas reifen müssen. Für die Weine aus den sieben Grand-Cru-Lagen direkt über dem Städtchen Chablis gilt das erst recht: Sie geraten ausgesprochen kräftig und gut strukturiert und sollten frühestens nach acht bis zehn Jahren entkorkt werden.