Barbera-Trilogie
Vererbte Leidenschaft
Fotos: Paolo Castiglioni, Marcel C. Altenbach, Hittnau
Das Weingut Braida und die Barbera-Traube sind untrennbar miteinander verbunden. Giacomo Bologna gelang vor 40 Jahren mit dem Bricco dell’Uccellone eine Sensation. Seine Kinder, Raffaella und Giuseppe Bologna, führen das kostbare Vermächtnis mit viel Herzblut weiter.
Barbera-Trilogie
Kosten Sie die Barbera-Highlights von Braida. Der legendäre Bricco dell’Uccellone präsentiert sich elegant und weich, mit ein-drücklicher Konzentration und herrlicher Würze von der Barrique. Der Cru Montebruna reift in grossen Eichenfässern. Die Trauben für das Gewächs stammen vom gleichnamigen Rebberg, mit idealer südwestlicher Ausrichtung. Und Curej: ein gradliniger Barbera. Nur kurz gereift, bewahrt er seinen frischfruchtigen und blumigen Charakter.
Wegbereiter
Lange wurde die Rebsorte Barbera verächtlich behandelt. Sie galt als säuerlich und schwachbrüstig. Als Giacomo Bologna in den 1970er Jahren eine Reise ins Napa Valley unternahm, änderte sich der Lauf der Geschichte. Er traf dort auf piemontesische Weinbauern, die Barbera-Rebstöcke aus ihrer Heimat mitgebracht hatten. Dies öffnete ihm die Augen. Nach seiner Rückkehr brach Bologna mit traditionellen Methoden. Er reduzierte den Ertrag seiner Reben drastisch und führte französische Barriques ein. Dadurch veränderte sich der Geschmack des Barberas – er zeigte sich würzig und gehaltvoll statt rustikal. Der entscheidende Durchbruch gelang 1982 mit dem Bricco dell’Uccelone, dem Lagenwein vom gleichnamigen Weinberg.
Die Legende lebt weiter
Die letzten vier Jahrzehnte taten der Ikone Bricco dell’Uccelone keinen Abbruch. Er ist und bleibt das Flaggschiff von Braida. Dafür sorgen die Kinder nach dem Tod ihres berühmten Vaters. Das Weingut befindet sich seit 1990 in den guten Händen von Raffaella und Giuseppe. Den beiden Önologen gelingt es, alle Facetten des Barbera zum Vorschein zu bringen: vom unbeschwertesten Tropfen bis hin zum tiefgründigsten Elixier.
Ein Dachstock der besonderen Art
Ein unkonventioneller Geist liegt in der Natur der Bolognas. Als 1994 verheerende Fluten ihren Weinkeller verwüsteten, verlagerte die dritte Generation ihre kostbaren Barbera-Weinfässer kurzum ins Dachgeschoss. Ein Symbol für die anhaltende Hingabe einer Familie, die stets neue Wege sucht, um ihre Passion für Wein und Innovation zu vereinen.
