Das Ziel ist Harmonie und Alterungspotenzial
Casale del Giglio: Mediterraner Genuss
Fotos: z.V.g.
Antonio Santarelli, dessen Vater das Weingut Casale del Giglio 1967 kaufte, wusste bereits im Alter von 25 Jahren, dass der Weinbau hier im Agro-Pontino-Tal, etwa 50 Kilometer südlich von Rom, eine Zukunft hat. Mit Hilfe des jungen Önologen Paolo Tiefenthaler wurden bald die ersten vielversprechenden Ergebnisse erzielt und internationale Sorten wie Syrah und Petit Verdot, aber auch Sauvignon, Viognier und Petit Manseng wurden zum Aushängeschild des Weinguts und zur Grundlage für einige der berühmtesten Weine des Latiums.
Längst haben Santarelli und Tiefenthaler auch das Potenzial der autochthonen Sorten wie Cesanese oder Bellone entdeckt. «Wir haben bald gemerkt, dass sowohl die internationalen als auch die einheimischen Rebsorten durch die Umwelt begünstigt werden», erklärt Paolo Tiefenthaler. «Von da an kam es nur noch auf das Terroir und die Entscheidung an, welche Sorte man anbaut.»
Unter dieser Prämisse werden in Casale del Giglio langlebige Weine erzeugt, die nie überkonzentriert, sondern immer angenehm und elegant sind. Das Ziel ist nicht eine maximale Struktur, sondern Harmonie und Alterungspotenzial. Es wurden Sorten ausgewählt, die an das besondere Mikroklima des Weinguts angepasst sind, und anschließend wurden für die einzelnen Trauben die entsprechenden Anbautechniken entwickelt. Das Klima wird stark von der Küste beeinflusst, die einen Golf zwischen Circeo und Anzio bildet und ebenfalls gesunde Trauben garantiert.