München/Zürich, 30. September 2024

VINUM Weinguide Deutschland 2025: Die Nominierten

Es sind große Namen der deutschen Weinwelt und doch verstecken sich dahinter einige Überraschungen: Sowohl Julian Huber (Baden) wie auch Clemens Busch (Mosel) und der Zehnthof Luckert (Franken) haben mit überragenden Kollektionen die Redaktion des VINUM Weinguide überzeugt. Und werden vor allem von der nächsten Generation geprägt.

Mehr als 10.000 verkostete und bewertete Weine, rund 1.000 Weingüter in Einzelporträts, ausführliche Informationen zu den 13 deutschen Anbaugebieten dazu die Gastregion Südtirol, die Trends und Entwicklungen der deutschen Weinszene. Damit ist die neue Ausgabe des «VINUM Weinguide Deutschland» einmal mehr das wichtigste Kompendium für den deutschen Wein. Auf über 1.000 Seiten gibt es detaillierte Informationen für alle Weinliebhaber und solche die es werden wollen. Das Buch wird ab Freitag, 05. November im Handel erhältlich sein.

Wer wird Weingut des Jahres?

Die spannendste Frage ist wie in jedem Jahr, wer von der Redaktion des VINUM Weinguide zum «Weingut des Jahres» gewählt wird. Für Julian Huber vom Weingut Bernhard Huber spricht einmal mehr seine Exzellenz beim Spätburgunder und Chardonnay. Seit Jahren ist Julian eine feste Größe in der Weinwelt, er hat die Fußstapfen seines früh verstorbenen Vaters Bernhard schon seit Längerem hinter sich gelassen. Das lässt sich auch von Johannes Busch sagen, der auf dem Weingut seines Vaters Clemens Busch schon seit einigen Jahren das Sagen hat. Hier kann man von einer gelungenen Betriebsübergabe sprechen, die so geräuschlos vonstattenging, dass sie außerhalb kaum bemerkt wurde. Vor allem weil die Klasse der feinen Mosel-Rieslinge nicht eine Sekunde darunter gelitten hat. Zu guter Letzt wird Nominierten-Trio ergänzt vom Zehnthof Luckert. Die Brüder Ulrich und Wolfgang, sowie dessen Sohn Philipp, haben aus dem Familienbetrieb eine feste Größe nicht nur unter Silvaner Fans. In diesem Jahr waren es einmal mehr die Silvaner die glänzen konnten, aber auch Spätburgunder und Frühburgunder für die Philipp hauptverantwortlich ist, zeigen große Klasse.

Aufsteiger des Jahres

Das Weingut Robert Weil (Rheingau) ist mit der Wiedererlangung des begehrten fünften Sterns zurück in der Champions League deutscher Weingüter. Die Kollektion war eine der besten bundesweit,  auch die Langlebigkeit der Weine ist legendär. Auf dem Weg in solche Höhen befindet sich auch Marcus Hees vom gleichnamigen Weingut Hees (Nahe). Das Streben nach Perfektion, das Handwerk und sein Qualitätsbewusstsein wurden in diesem Jahr mit dem vierten Stern honoriert. Zielstrebigkeit beweisen auch Klaus Muth und Tochter Elisabeth vom WeingutRappenhof (Rheinhessen). Beide zunächst berufsfremd tätig – Vater Klaus Muth als Rechtsanwalt, Tochter Elisabeth als Architektin – haben in der 12. und 13. Generation das Weingut nach vorne gebracht.

Entdeckung des Jahres

Von null auf zweieinhalb Sterne – so einen Einstand gab es selten im VINUM Weinguide. Sebastian Schmidtke, Geschäftsführer des Weinguts Milz (Mosel), hat die Verkoster schlichtweg vom Hocker gehauen. Marcel Fischer vom St. Georgenhof (Pfalz) hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Und er bleibt nicht beim Erlernten stehen, es ist für ihn die Basis, auf der er sich weiterentwickeln möchte. Was ihm offenkundig gelingt, wie der erfolgreiche Aufbau einer eigenen Linie deutlich zeigt. Und das Weingut Jonas Kurek (Württemberg) zeigt, dass es am Bodensee mehr als nur Äpfel und Felchen gibt. Mit ausdrucksstarken Rotweinen hat er die Verkoster überzeugt.

Die endgültige Entscheidung, wer in den drei Kategorien der Sieger sein wird und während der Buchpräsentation am 05. November 2024 in Mainz auf dem Podium stehen wird, um seinen Titel in Empfang zu nehmen, ist noch nicht gefallen.