Internationaler Silvaner Preis 2024 - Starke Ergebnisse: Gewinner aus Franken, Südtirol, Rheinhessen und der Pfalz
Zürich/Castell, 22.11.2024
Mehr als 450 Weine aus 11 Weinbauregionen und 4 Nationen, von einer 30-köpfigen Jury über zwei Tage verkostet: Der «Internationale Silvaner Preis des Silvaner Forums e.V. powered by VINUM» zeigte einmal mehr, wie viel Potential in dieser vor über 350 Jahren erstmals in Deutschland angebauten Rebsorte schlummert.
Der Vorsitzende des Silvaner Forums e.V., Artur Steinmann, zeigte sich begeistert von der Breite des Teilnehmerfeldes über Landesgrenzen hinweg: «Der Silvaner hat einmal mehr bewiesen, dass er zu den großen Rebsorten dieser Welt gehört. Er kann, wie kaum eine andere Rebsorte, sein terroir ins Glas bringen. Die zahlreichen nationalen und internationalen Teilnehmer zeigen dies eindrucksvoll. Wir können uns auf eine Fülle exzellenter Silvaner freuen.»
Für den Jury-Präsidenten Harald Scholl, Chefredakteur des Weinmagazins «VINUM» ist vor allem das Reifepotential der Rebsorte noch nicht genügend gewürdigt: «Die Fähigkeit zu großen Weinen wurde Silvaner lange Zeit abgesprochen. Spätestens seit diesem Silvaner Preis gehört diese Ansicht in die Rumpelkammer der Weingeschichte.»
Exzellenz aus Franken
Der «Silvaner des Jahres National» kommt vom Zehnthof Luckert aus dem fränkischen Sulzfeld. Der 2019 Silvaner Maustal VDP.GG stellt für das Luckert-Trio Ulrich, Bruder Wolfgang und dessen Sohn Philipp, einen Höhepunkt in der Geschichte des Weingutes dar. Mit 98 Punkten bewertete die Jury diesen Wein, damit stand er allein an der Spitze. Der Wein zeigt erst jetzt, nach fünf Jahren, seine wahre Größe, und wird über die nächsten zehn Jahre nicht nachlassen.
Kühle Präzision aus Brixen
Der Titel als «Silvaner des Jahres International» geht über die Alpen an den Kuenhof - Peter Pliger aus Brixen. Kennzeichnend für die Weine ist die kristalline Art, ihre fast steinig wirkende Mineralität. Eben echte Bergweine, die von der rauen Umgebung in der Höhe geprägt sind. Diese Eigenständigkeit sorgte dafür, dass die Jury ihn mit an die Spitze der Kategorie «Basic» setzte.
Sonderpreis geht in die Pfalz
Der «Sonderpreis der Jury» wurde dem Weingut Porzelt aus Klingenmünster (Pfalz) zugesprochen. Alle eingereichten Weine wurden überdurchschnittlich hoch bewertet, vor allem der 2019 Silvaner Gleiszellen Kirchberg 500 konnte mit 97 Punkten in der Kategorie «Matured» den zweiten Platz erreichen. Die Konstanz aller Weine von der Basis bis in die Spitze waren der Jury den Sonderpreis mehr als wert.