China-Weinwunder bereits Realität? Das erste Mal in der Geschichte von VINUM sprengen vier chinesische Weine die Top Ten

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Chinesische Cabernet-Blends agieren heute auf Augenhöhe mit prestigeträchtigen Bordeaux-Weinen wie Château Haut-Bailly oder Château Léoville-Poyferrè.

Dies ist das Fazit eines VINUM-Profipanels, das kürzlich chinesische Topcrus etablierten Gewächsen aus Bordeaux, Toskana oder dem Napa Valley gegenüberstellte. Fast alle der zehn verkosteten chinesischen Topcrus, bei denen der Ningxia Winemaker’s Challenge Sarah Williams der Hezun Winery sowie «Purple Air comes from the East» von Château Changyu Moser XV am besten abgeschnitten haben, sind erst in den letzten Jahren neu auf den Markt gekommen.

Insgesamt wurden die elf chinesischen Prestigegewächse im Rahmen dieser Blindprobe durchschnittlich lediglich 0.35 Punkte tiefer bewertet als die prestigeträchtigen Vergleichsweine aus Bordeaux, der Toskana, dem Penedès sowie dem Napa Valley. «Die ganze Verkostung bewegte sich auf einem sehr hohen Niveau. Die Unterschiede zwischen den Crus aus China, Europa oder Kalifornien waren minim, ja fast gleich Null. Und auch die chinesischen Gewächse bieten heute eine überraschende Varietät bezüglich der Stilistik», sagte etwa Ben Lorer, Leiter Einkauf bei der Mövenpick Wein AG, der an diesem Panel in der elf Fachleute umfassenden Jury mitwirkte.

Die Plätze 1 und 2 in dieser Probe sicherten sich aber noch klassische Ikonen-Weine aus dem Napa Valley und Bordeaux, nämlich «Continuum Estate» von Tim Mondavi und «Château Haut-Bailly» (Pessac-Léognan). Doch in der «Top Ten» konnte sich China mit vier seiner Spitzengewächse etablieren. «So ein Resultat wäre vor fünf Jahren noch unvorstellbar gewesen, denn der Grossteil der in dieser Verkostungen vertretenen chinesischen Weine ist erst in den letzten Jahren neu auf den Markt gekommen», betont der österreichische Weinmacher Lenz Moser, der in Zusammenarbeit mit Château Changyu Moser XV in Ningxia unter anderem den Flaggschiff-Wein «Purple Air comes from the East» produziert. Übrigens: Auch in Bezug auf den Preis können sich die chinesischen Spitzenweine heute mit ihren Vorbildern aus Europa und Kalifornien messen. Sie kosten zwischen 80 und 400 Euro.

Insgesamt erreichten fünf chinesische Weine 18 Punkte und vier 17.5 Punkte.

Platz 1: 18.5 Punkte

Continuum 2016, Continuum Estate (Tim Mondavi), Napa Valley, USA

Platz 2: 18.5 Punkte

Grand Cru Classé 2018, Château Haut-Bailly Pessac-Léognan, Frankreich

Platz 3: 18 Punkte

Ningxia Winemaker’s Challenge, Sarah Williams, 2015, Ningxia Hezun Winery, Ningxia, China

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