ÖWM plant alternative Veranstaltungen

So will Österreich Wein die VieVinum ersetzen

Text: Fanny Urech | Veröffentlicht: 25. Februar 2021


Durch die Verschiebung der VieVinum 2021 fällt für die österreichischen Winzer eine wichtige Präsentationsplattform weg. Deshalb sollen alternative Veranstaltungen für die Winzer stattfinden, gibt die ÖWM in einer Pressemitteilung bekannt.

In den ersten Monaten will die ÖWM ihren Fokus auf den Weinhandel legen. Ziel sei es, die offenen Kanäle für den Weinabsatz bestmöglich zu unterstützen. Aktuell betreffe dies den Lebensmitteleinzelhandel und den Fachhandel, aber auch die Gastronomie und den Weintourismus, da dort bald eine Öffnung bevorstehe.

Drei Phasen für die Gastronomie

Für die Gastronomie legt die ÖWM ein Drei-Phasen-Konzept vor. In einer ersten Phase soll in den sozialen Medien Lust auf einen Restaurant- oder Barbesuch gemacht werden. Dabei will die ÖWM sowohl Gastronomen und Sommeliers als auch Winzer einbinden.

In einer zweiten Phase soll das Gefühl des ersten Besuchs beim Wirt der Wahl sichtbar gemacht werden. Hierbei gehe es vor allem um die Dinge, auf die die Bevölkerung nun monatelang verzichten musste. Diese Phase soll zusätzlich von Werbemassnahmen direkt am Verkaufspunkt begleitet werden, um die Umsätze zu steigern.

In der dritten Phase will die ÖWM die Präsenz von Wein aus Österreich in der Gastronomie erhöhen. Dies soll durch gezielte Veranstaltungen, Schulungen, Werbeaktivitäten und den neu ins Leben gerufenen Sommelier-Gipfel erreicht werden.

Weintourismus

Um den Weintourismus wieder anzukurbeln plant die ÖWM die letztjährige Kampagne „Auf zum Wein“ auch im Jahr 2021 weiterführen. Diese soll aufgrund der Erfahrungen im vorherigen Jahr noch weiter verbessert werden. Beispielsweise habe die Schaffung von Schnittstellen zu den regionalen Tourismusorganisationen im Jahr 2021 oberste Priorität.

Zudem soll das weintouristische Angebot mit einer umfangreichen Kampagne in ganz Österreich beworben werden.

Salon Österreich Wein

Der österreichische Weinwettbewerb „Salon Österreich Wein“ soll ebenfalls weitergeführt werden. Allerdings stehen laut der ÖWM auch in diesem Bereich Verbesserungen an. Um heimischen Wein noch weiter zu fördern soll beispielsweise die Weinherkunft eine grössere Bedeutung im Wettbewerb bekommen, die Rebsorten rücken dafür mehr in den Hintergrund.

Zudem sollen neu alle Weine durch eine Fachjury blind verkostet werden und die Jurymitglieder werden erstmals namentlich genannt, um mehr Transparenz zu schaffen.

Investieren will die ÖWM auch in die Zusammenarbeit mit der Sommelierunion Austria. Es sei das gemeinsame Ziel, in jedem Bundesland einen Salon-Event zu organisieren.

Aktivitäten in den Exportländern

In Deutschland, Österreichs wichtigstem Weinexportland, plant die ÖWM unter anderem Online-Formate, um Winter und Gastronomen zusammenzuführen. In den Städten München und Hamburg sowie im Raum Köln/Bonn/Düsseldorf seien bereits Termine fixiert.

Auch in der Schweiz, dem zweitwichtigsten Exportmarkt Österreichs, sind bereits verschiedene Aktionen geplant, wie die ÖWM mitteilt. Die Hauptaktion sei das grosse Austrian Tasting, welches im Spätsommer in Zürich stattfinden soll.

Welche weiteren Massnahmen Österreich Wein plant, um die VieVinum zu ersetzen, wird auf der Webseite ausgeführt.

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