Burgund En Primeur

Preise stabilisieren sich zum Start der Kampagne

Die Preise für Weine aus dem Burgund haben sich im Vorfeld der diesjährigen En-Primeur-Kampagne «stabilisiert». Das berichtet Laurent Delaunay, Präsident des burgundischen Wein-Regionalverbandes BIVB. Das sei ein gutes Zeichen für die Region, sagte er laut der englischen Branchenzeitschrift «The Drinks Business».

Selbst die Top-Weingüter, die ihre Weine zuteilen, hätten ihre Preise in diesem Jahr nicht erhöht. Einige namhafte Weingüter hätten ihre Warteliste sogar für neue Käufer und Investoren geöffnet, so Delaunay.

Vor allem Einstiegsweine werden günstiger

Delaunay erklärte weiter, dass die Preise für Einstiegsweine, also Bourgogne AOC und einige Vins de Village, für den Jahrgang 2023 bereits gesenkt wurden. Wenn der Jahrgang 2025 wieder gute Erträge bringe (im Gegensatz zu etwa 2021 oder 2024), werde sich auch das obere Ende des Marktes weiter stabilisieren.

Immer mehr Winzer arbeiten mit Reserven

Hätte der 2024er Jahrgang einen höheren Ertrag gebracht, wäre der Preis vielleicht schon früher gesunken, erklärte Delaunay. Er räumte aber auch ein, dass viele Winzer Reserven vom 2023er Jahrgang angelegt hätten, um mögliche Engpässe im nächsten Jahr auszugleichen und damit die Preise stabil zu halten. Dieses Reserve-Verfahren ist bisher vor allem in der Champagne gängig. Doch nach starken Ertragsschwankungen in den vergangenen Jahren wollen nun auch die Winzer aus dem Burgund

«Interesse weiter vorhanden»

«Im Gegensatz zu einigen anderen Regionen ist (für Weine aus dem Burgund) immer noch Interesse und Begeisterung vorhanden. Sobald die Preise angemessen sind, ist der Markt da und investiert weiter», sagte Delaunay.

Zölle in USA befürchtet

Die schwierige Wirtschaftslage dürfte auch in Zukunft für vernünftige Preise sorgen, selbst wenn zum ersten Mal alle Märkte betroffen sind und es immer noch erhebliche Bedenken wegen möglicher US-Zölle gibt.

Sekundärmarkt kühlt ab

Infolgedessen habe sich auch der Sekundärmarkt etwas abgekühlt. «Wir wissen, dass es viele Zolllager in Großbritannien, Genf und Hongkong gibt, die voll mit Burgunderjahrgängen sind, und viele Leute, die Wein als Investition betrachtet haben und nun versuchen, einen Teil ihres Weins zu verkaufen», erklärte Delaunay. Die Zeichen sprächen also nicht für einen Preisanstieg in naher Zukunft.

 

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