Weinlese 2024 in Deutschland gestartet
Erste Trauben in der Pfalz gelesen
Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 22.08.2024
Auch in Deutschland beginnt die die Weinlese durch den Klimawandel immer früher. In der Pfalz wurden bereits am 19. August die ersten Trauben des Jahres für die Bereitung des Federweissen gelesen. Das teilte das Deutsche Weininstitut (DWI) mit.
Die geernteten Trauben der Piwi-Rebsorte Solaris «erfreuten sich bester Gesundheit und hatten mit über 80° Oechsle eine sehr gute Reife», berichtete das Institut. Die Entwicklungsstände der Reben bewegten sich in etwa auf dem Niveau der beiden Vorjahre. Die aktuell sehr sonnige Witterung habe der Reifeentwicklung noch einmal einen deutlichen Schub gegeben.
Sektlese beginnt auch bald
Für den Federweissen werden in der Regel die Trauben früh reifender Rebsorten, wie etwa Solaris oder Ortega verwendet. Die ersten Trauben für Sekt dürften auch schon Ende August eingebracht werden. Mit dem Beginn der Hauptweinlese von Sorten wie Müller-Thurgau wird überwiegend Anfang September gerechnet. Der später reifende Riesling dürfte in diesem Jahr je nach Anbaugebiet Mitte bis Ende September lesereif sein.
2024 macht viel Mühe
2024 war ein sehr arbeitsintensives Jahr für die Winzerinnen und Winzer. Das aussergewöhnlich regenreiche erste Halbjahr hatte sehr hohe Ansprüche an die Gesunderhaltung der Reben gestellt, weil dadurch ein starker Infektionsdruck durch Falschen und Echten Mehltau herrschte.
Gleichzeitig sind die Reben aufgrund der guten Wasserversorgung sehr gut gewachsen, was intensive Laubarbeiten zur Folge hatte.
Teilweise massive Ertragsausfälle
Ausserdem sorgten Spätfröste im Frühjahr dafür, dass manche Gebiete deutliche bis massive Ernteausfälle in zu beklagen haben. Besonders betroffen sind davon die Weinregionen Sachsen und Saale-Unstrut, wo man mit einem Ertragsausfall von etwa 70 bis 80 Prozent rechnet. Aber auch zum Beispiele Teile der Saar und Frankens wurden von Frostschäden, die nun für eine kleinere Ernte sorgen, empfindlich getroffen.