Weisswein und Rosé erstmals vor Rotwein
Weisswein und Rosé erstmals vor Rotwein
Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 19. Dezember 2023
Der weltweite Weinmarkt ist im Wandel: Weisswein und Rosé machen zusammen erstmals mehr als die Hälfte des globalen Konsums aus. So waren 43 Prozent der 2021 konsumierten Weine weiss, was einen Anstieg um drei Prozentpunkte seit Beginn des Jahrhunderts bedeute, berichtet die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV). Der Anteil an Rotweinen am gesamten Konsum wiederum ging von etwas über der Hälfte auf 47 Prozent zurück.
Seit dem Höhepunkt im Jahr 2007 fiel der Rotwein-Konsum sogar um 15 Prozent. Allein in Frankreich, früher grösster Rotweinmarkt der Welt, sei der Absatz seit der Jahrhundertwende um fast die Hälfte gesunken.
Schaumwein-Boom befeuert Trend
Der globale Konsum von Weisswein und Rosé stieg laut den Zahlen der OIV im selben Zeitraum um zehn beziehungsweise 17 Prozent. Ein Grund dafür sei auch ein Schaumwein-Boom in USA, Deutschland und Grossbritannien seit dem Jahr 2010.
Geringerer Alkoholgehalt
Ein Grund für die veränderten Trinkgewohnheiten könne sein, dass Weisswein und Rosé meist weniger alkoholreich seien als Rotweine, was dem allgemeinen Geschmack vor allem der jüngeren Weinliebhaber entgegenkomme.
Grösster Konsument: USA
In absoluten Zahlen sind die USA das Land mit dem weltweit höchsten Weisswein-Konsum – hier stieg der Konsum um ganze 65 Prozent im Zeitraum von 2000 bis 2021. Auch in Russland, Australien und Grossbritannien hätten Weissweine zugelegt, während der Konsum in Italien als zweitgrösster Weissweinmarkt der Welt stabil geblieben sei.
Frankreich grösster Markt für Rosé
In Frankreich und Spanien, zwei traditionellen Weinländern, auf der anderen Seite sei seit der Jahrtausendwende der Weinkonsum allgemein konstant zurückgegangen. Frankreich ist aber mit einem Drittel des weltweiten Verbrauchs der grösste Absatzmarkt für Roséweine, am schnellsten wuchs Rosé in Großbritannien. Der meiste Rotwein wird in den USA, China und Deutschland getrunken, wobei die USA und China seit dem Jahr 2000 zugelegt haben..