Exporte auf Höchststand seit 2010

Wert der deutschen Weinausfuhren 2021 um 29 Prozent gewachsen

Text: Linus Bauer | Veröffentlicht: 3. März 2022


Im Jahr 2021 ist der Export deutscher Weine deutlich gestiegen. Die Ausfuhren beliefen sich auf einen Wert von 357 Millionen Euro, was einer Steigerung von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, teilt das Deutsche Weininstitut (DWI) mit. Seit 2010 habe der Export nicht mehr solche Summen eingebracht. Das Volumen sei um 27 Prozent auf 1,2 Millionen Hektoliter gestiegen.

Zuwachs auf dem wichtigsten Exportmarkt

Die ausgeführte Menge deutscher Weine in die USA wuchs laut DWI um elf Prozent auf 171'000 Hektoliter. Der Exportwert sei um 24 Prozent auf 65 Millionen Euro angewachsen. Damit bleibe die USA der wichtigste Exportmarkt für Wein in Deutschland.

Starkes Wachstum habe auch der Handel in Grossbritannien erfahren mit einem Zuwachs von 62 Prozent auf 23 Millionen Euro. Die nordischen Länder Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark, wo der Exportwert um 15 Prozent gestiegen sei, machen mittlerweile einen Fünftel des Exports aus. In China wuchs der Exportwert gemäss DWI ebenfalls um 15 Prozent. Das Reich der Mitte steche mit dem höchsten Durchschnittspreis von 5,19 Euro pro Liter unter den zehn wichtigsten Weinexportnationen heraus.

Russland liege derzeit auf Platz 15 der wichtigsten Exportländer für deutschen Wein. Der Handel habe sich seit 2017 sehr gut entwickelt mit einer Wertsteigerung von zwei auf sieben Millionen Euro. Aufgrund der aktuellen Lage rund um den Krieg in der Ukraine rechnet das DWI aber nicht damit, dass dieser Aufwärtstrend weiter anhält.

Optimismus für 2022

Die teilweisen Lockerungen der Coronaregeln in vielen Exportmärkten und das veränderte Konsumverhalten während der Pandemie hätten zu den positiven Entwicklungen beigetragen, erklärt DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. «Ausserdem wurden nach dem Wegfall der US-Strafzölle ab März vergangenen Jahres die Bestände wieder aufgefüllt.» Die DWI-Chefin zeigt sich aufgrund der weiter gewachsenen Reputation deutscher Weine auch optimistisch für den Export im Jahr 2022.

Zurück zur Übersicht