Handelsstreit droht wegen massiver Zölle für die nächsten fünf Jahre

China erhebt Zölle von bis zu 218 Prozent auf australische Weine

Text: Eva Pensel | Veröffentlicht: 30. März 2021


China erhebt massive Zölle von 116 bis 218 Prozent auf australische Weine. Eine Massnahme, die einen Handelsstreit eskalieren lassen könnte, denn australischen Winzern droht der wichtigste Exportmarkt wegzufallen, berichtet CNN Business.

Nachdem eine Untersuchung der chinesischen Behörden Fälle von «Dumping und (Markt-)Schäden» festgestellt habe, gaben sie am vergangenen Freitag die Zölle bekannt. Diese sollen am Sonntag in Kraft treten. Tony Battaglene, Geschäftsführer von Australien Grape & Wine äusserte sich vergangenen Freitag gegenüber Bloomberg: Die Industriegruppe würde womöglich Beschwerde bei der Welthandelsorganisation einreichen. China war bis vergangenen April der grösste Exportmarkt für australische Weine.

Beziehung zwischen China und Australien kriselt

Seit April 2020 habe sich die Beziehung zwischen Australien und China verschlechtert. Damals forderte Premierminister Scott Morrison eine internationale Untersuchung über die Herkunft des Coronavirus. Daraufhin bekam eine Reihe australischer Exportgüter – wie beispielsweise Holz, Rindfleisch und Kohle – Schwierigkeiten auf dem chinesischen Markt.

Wie VINUM bereits berichtete, haben Weinriesen wie Treasury Wine Estates aufgrund der Streitigkeiten mit China im ersten Halbjahr 2020 Verluste ihres Nettogewinns von etwa 43 Prozent eingefahren. Seitdem China Antidumpingzölle von bis zu 212 Prozent auf Weine aus Australien verhängt hat, ist der Export zwischen Oktober und Dezember 2020 um etwa 98 Prozent eingebrochen.

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