Weininvestitionen: Weit mehr als nur Burgund und Bordeaux

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 1. Februar 2023

Berry Bros & Rudd, der älteste britische Händler für edle Weine, rät seinen Kunden, die Weine als Investitionsgut zu sammeln und ihre Sammlung breit aufzustellen. Auch Regionen ausserhalb von Burgund und Bordeaux sollten dabei nicht übersehen werden, schreibt das Handelshaus in seinem Fine Wine Report 2023.

Auch Champagne, Rhône, USA und Italien attraktiv

«Bordeaux und Burgund sind natürlich entscheidend. Ihre jeweiligen En-Primeur-Kampagnen sind unsere beiden geschäftigsten Zeiten des Jahres», erklärte Jake Dean, Verkaufsdirektor bei Berry Bros & Rudd gegenüber der englischen Fachzeitschrift The Drinks Business. Andere Regionen jedoch, zum Beispiel die Champagne, die Rhône und die USA, böten mittlerweile eine grosse Auswahl an «sammelbaren Weinen», erklärte Dean.

Auch Italien, vor allem das Piemont und die Toskana, habe immer mehr grosse Weine zu bieten, die sich aufgrund ihrer «Qualität, Attraktivität und Alterungswürdigkeit» als Investition lohnten. 

«Eine stabile, langfristige Investition»

«In Zeiten wie diesen, mit starkem wirtschaftlichem Gegenwind, werden wir zunehmend gefragt, ob wir Wein für finanziellen Gewinn sammeln sollen», berichtete Dean der Zeitung. Er wies daher darauf hin, dass «eine ausgewogene Sammlung erlesener Weine und Spirituosen eine relativ stabile, langfristige Investition sein kann.»

Genuss soll nicht zu kurz kommen

Allerdings wolle er die Weinkäufer auch dazu ermutigen, auch ihre Flaschen zu geniessen. «Es geht uns nicht darum, nur wegen der finanziellen Rendite zu kaufen.»