Auszeichnung für Lukas Krauß & Medienagenten
«Wein gegen Rassismus» ergattert den Preis der Deutschen Weinkritik
Text & Fotos: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 14. Oktober 2022
Das Projekt «Wein gegen Rassismus» hat den 16. Preis der Deutschen Weinkritik erhalten. Initiatoren sind der Pfälzer Winzer Lukas Krauß und das Designbüro Medienagenten. Zudem wurde Sonja Schilg, Geschäftsführerin von Schloss Wackerbarth (Sachsen), zur «Weinpersönlichkeit des Jahres gekürt.
Alljährlich vergibt Weinfeder, der Verband der deutschsprachigen Weinjournalisten, die beiden Preise an Projekte und Personen, die sich besondere Verdienste um den Weinbau erworben haben, aber auch an Projekte, die den Gemeinschaftsgeist fördern.
Projekt erhält neue Brisanz
Die Idee zu «Wein gegen Rassismus» hatte der Winzer Lukas Krauß aus Lambsheim in der Pfalz schon 2015, als ein grosser Flüchtlingsstrom nach Europa floss, der in vielen Teilen Deutschlands auch zu rassistischen Ausschreitungen führte. Auch dank der Zusammenarbeit mit der Bad Dürkheimer Agentur Medienagenten und der Hochschule Geisenheim zeigt das Projekt eine dynamische Entwicklung: Die Zahl der Unterstützer aus der Weinbranche wächst kontinuierlich. Dazu gehören andere Winzer, aber auch Weinhändler und nicht zuletzt Weintrinker. Erneute Brisanz erhält das Thema in diesem Jahr angesichts der erneut stark steigenden Zahl vom Geflüchteten, die Zuflucht in Deutschland suchen.
Vom Wein des Projekts, eine trockene Weissweincuvée von Lukas Krauß, gehen je zwei Euro des Erlöses pro Flasche an die Amadeu-Antonio-Stiftung, die Opfern von Rassismus und Antisemitismus hilft. «Es sind schon über 50‘000 Euro zusammengekommen», freut sich Lukas Krauß, der in der Szene auch als der «Winzer mit dem Hut» bekannt ist. Gemeinsam mit Jochen Stange von den Medienagenten nahm er die Auszeichnung vom Weinfeder-Vorsitzenden Wolfgang Junglas entgegen.
Schloss Wackerbarth wachgeküsst
Die Auszeichnung «Weinpersönlichkeit des Jahres» übergab Junglas an Sonja Schilg, die das sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth über 20 Jahre lang geleitet hat. Unter ihrer Leitung wurde das Weingut in die Moderne überführt und zu einem Erlebnisweingut ausgebaut. In diesem Jahr ist Sonja Schilg in den Ruhestand gegangen.