«Terre d’Abruzzo»
Alles unter einem Dach: Abruzzen bekommen eigene IGT
Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 23. März 2022
Die italienische Weinregion Abruzzen erhält mit «Terre d’Abruzzo» eine eigene geografische Herkunftsangabe (Indicazione Geografica Tipica, kurz: IGT), berichtet «The Drinks Business». Davor gab es in den Abruzzen acht separate IGT, die jetzt unter dem regionalen Dach stehen.
Mit der Entscheidung des italienischen Nationalen Weinkomitees und des Landwirtschaftsministeriums werde «die Anerkennung einer überlegenen Qualität und einer gemeinsamen Identität» gestärkt und «ein starkes regionales Image» geschaffen, erklärte Valentino di Campli, Präsident des Schutzkonsortiums der Weine der Abruzzen.
Vielfalt von Weinen der Abruzzen stärken
Diese Änderung des Status Quo war erstmals 2019 vorgeschlagen worden. Die Entscheidung wird wohl zu einer langfristigen Veränderung der Weinherstellung in der Region führen. Der Vizepräsident der Abruzzen, Emanuele Imprudente, begrüsste die Entscheidung und erklärte, dass sie «den Wein der Abruzzen durch die Verbesserung der verschiedenen Gebiete und der aussergewöhnlichen Artenvielfalt» in der Region aufwerten werde. Obwohl der Schwerpunkt auf der regionalen Einheit liege, bestehe die Hoffnung, dass dies zu einer Diversifizierung der Weinherstellung in den Abruzzen führen werde.
Montepulciano d‘Abruzzo DOC bleibt bestehen
Der bekannteste Wein der Abruzzen ist der Montepulciano d’Abruzzo. Er führt seit den 1960er Jahren die Herkunftsbezeichnung DOC (Denominazione Originale Controllata). Ausserdem wurde für den Montepulciano vor rund zwanzig Jahren auch die DOCG Colline Teramane eingeführt, die vier Provinzen umfasst. Diese DOC und DOCG sind von der Änderung nicht betroffen.
Als Vorbild für die IGT Terre d’Abruzzo diente die Herkunftsbezeichnung «Terre Siciliane» für Weine aus Sizilien, die im Jahr 2011 eingeführt wurde.